Re: Unitrac, ein Unimog mit Kettenantrieb als SC/RC
Hatte wieder etwas Zeit zum basteln gefunden, hier mal ein Bericht über einen Fehlversuch
Erster Versuch des Kettenantriebes
Vorweg, die im folgenden beschriebene Antriebslösung habe ich verworfen, aber ich berichte mal an dieser Stelle darüber, denn vielleicht kann der eine oder andere Bastler ja mit dieser Lösung was anfangen, wo es auf Platz ankommt.
Innen ist die Bodenwanne nur 50 mm breit, daher kamen für einen Antrieb mit hilfe von umgebauten Servos nur Mini und Microservos in Frage. Ich endschied mich für die Conradservos MC 50, von denen 2 Servos genau nebeneinander in die Bodenwanne passen. Die Servos wurden geöffnet, indem das aufgeklebte Papier entfernt wurde. Dann kann man mit einem kleinen Messer den letzten Deckel abhebeln unter dem das Poti und die Elektronik sitzt. da ich Fahrtregler verwenden möchte, habe ich die Elektronik samt Poti entfernt und die Anschlußkabel des Motors verlängert und nach außen geführt. So bekommt man einen kleinen Getriebemotor. Das Servo hat zudem ein ganz stabiles Messinglager an der Antriebsseite liegen. Eine Verlängerung der Servo Antriebswelle, um auf diese später direkt das Antriebsrad zu montiern, habe ich verworfen. Es wären dann größere Umbauarbeiten an dem winzigen Servo nötig gewesen, damit die ständige Zugkraft der gespannten Gummikette von der Lagerung verkraftet wird. Darum habe ich die auf den oberen Bildern zu sehenden Messinglager an die Bodenwanne montiert, die diese Kräfte auffangen sollen. Die Verbindung zwischen Servo und Antriebswelle sollte über eine Steckverbindung erfolgen. Ich habe also 4 Zapfen in eine kleine Messingscheibe gelötet (wieder in Handarbeit mit der Feile aus Flachmaterial gefertigt) und diese dann wieder auf eine 4 mm Welle gelötet. Die Welle wurde außen, wo das Antriebsrad sitzt abgeflacht, damit die 3 mm Stiftschraube die im Antriebsrad sitzt auch genügend Halt auf der Welle findet.
http://www.kaffeeacker.de/resources/Unitrac+233
Als Beispiel für die Größenverhältnisse, habe ich einem Foto mal ein Streichholz beigelegt
Das Ruderhorn des Sevos wurde gekürzt und die 4 Ruderhörner greifen nun in die Lücken zwischen den Zapfen der Antriebsscheibe. Diese "lose" Verbindung ist in der Lage Verschiebungen auszugleichen, wenn die Wellen von Servo und Antrieb sich nicht genau gegenüberstehen, außerdem ist so das Servo nur den eigenen Drehbelastungen ausgeliefert und andere Kräfte die von der Antriebswelle kommen, werden durch die lockere Verbindung ausgeglichen. Es hat auch alles gut funktioniert, aber die Leistung des Servos lag im unteren Bereich meiner Vorstellungen, wie ein Testlauf zeigte. Ich werde nun passende Micromotoren mit Getriebe besorgen und statt eines Rades mit Stiften die Verbindung zwischen Motor und Antriebswelle mit Zahnrädern testen.