Schneider-Hof: Das Ende, S. 131

  • Es freut mich, dass ihr Gefallen an der Geschichte findet.

    Zitat von HellraiserIX;416210

    Gibt ja zwei Sachen die ich nicht haben kann - warten & warten müssen
    ...wann kommt nochmal Teil II ?

    Langsam, Langsam! Für das Zusammenstellen einer solchen Bildergeschichte geht wirklich einige Zeit ins Land: Geschichte überlegen, Szenen arrangieren und fotografieren, Bilder auswählen und ggf. bearbeiten, Geschichte schreiben und einstellen. Für die aktuelle Geschichte habe ich ca. 200 Bilder geschossen. Davon waren dann um die 50 Stück nicht brauchbar (verwackelt, Fokus, Belichtung, umgefallene Figur usw) und aus dem Rest wähle ich die passendsten aus. Ich weiß schon, du willst mir keinen Stress machen, aber noch brauche ich bisschen Zeit dafür.;)

    Viele Grüße aus Bayern

    Tobias

  • Hei Tobi!;)

    Ich weis das ist ein riesen Aufwand so tolle Geschichten zu erstellen....und dann noch mit den tollen Photos....Einsame Spitze!!!

    Also....lass Dir alle Zeit die Du dafür brauchst....bei uns hier gibts das Sprichwort....
    GUT DING MUSS WEILE HABEN

    Und bei so tollen Geschichten warte ich doch liebend gerne!!!

    Schönen Feiertag noch!

  • Danke für den Zuspruch!

    Zitat von jaydee62;416348

    [...] PS: Wann gibt es die Geschichten in gebundener Form? Noch einen schönen Restfeiertag nach Bayern!


    Über ein Fotobuch habe ich schon einmal nachgedacht, aber nur eines für mich und evtl. zum Zeigen auf Messen.

    Hier ist nun der zweite und letzte Teil der Story...

    Am nächsten Tag war es so weit: Opa kuppelte den Brantner an den Schlüter und gab Sepp zu verstehen, dass er sich auf den Weg machen sollte.

    Während Sepp die erste Fuhre Hackschnitzel holte, musse Opa oben in der Tenne noch einiges vorbereiten. Er räumte den Weg zum Bunker frei und nahm einen Teil der Brüstung ab.

    Die abgebauten Brüstungselemente brachte er auf die gegenüberliegende Seite, damit sie später beim Befüllen nicht störten.

    Dann begab sich Opa wieder nach unten. Er hatte seinen am Vortag verursachten Saustall in der Halle noch immer nicht beseitigt. "Des ganze Graffl soll ich jetzt wieder aufräumen?! Und der Sepp, der faule Strick, der sitzt gemütlich auf'm Bulldog...", moserte Opa herum, als er zur Halle trottete.

    Aber von wegen! Sepp, der sich beeilt hatte, schnell mit vollem Kipper wieder zurück auf den Schneider-Hof zu fahren, mühte sich bereits an der Tennenauffahrt ab. Die Auffahrt war zwar nach ihrem Bau eine der breitesten unter den umliegenden Bauernhöfen, aber für die heute üblichen Maschinengrößen war sie nicht ausgelegt. Somit musste Sepp immer wieder absteigen und schauen, wie er am besten den Hänger hoch in die Tenne rangieren könnte.

    Opa hatte bereits einen Balkenabschnitt zum Brennholz getragen, als er bemerkte, dass Sepp wieder auf dem Hof war. "Bub, wieso hast'n nix g'sagt?! Ich hätt dich doch einweisen können!", hörte Sepp seinen Großvater rufen, der sofort mit dem Aufräumen aufgehört und nach vorne gelaufen war. Inzwischen hatte Sepp den Anhänger aber schon passend platziert und kippte die Ladung in den Bunker.

    Somit machte Opa wieder kehrt und lief nach unten, um nach seiner Balkenmauer zu sehen. "Sauber, die steht da wie a Einser!", lobte er sein Werk.

    Mittlerweile kippte Sepp die dritte Ladung in den Bunker, während Opa unten noch einmal nach dem Rechten sah.

    "Opa, komm mal bitte rauf, ich brauch dich auf'm Kran!", rief Sepp durch die Bodenluke nach unten. Dadurch, dass der Bunker immer über die gleiche Seite befüllt wurde, verteilten sich die Hackschnitzel zu wenig. Daher musste mit dem Stepa Hängedrehkran für eine bessere Einlagerung gesorgt werden.

    Das ließ sich Opa nicht zweimal sagen, sprintete nach oben in die Tenne und kraxelte auf das Podest in Richtung Stepa. Sepp wusste genau, dass es Opa höchst unangenehm gewesen wäre, hätte er nicht den Part auf dem Kran übernehmen dürfen.

    Sehr freudig steuerte Opa den Kran zum Bunker und arbeitete gegen die einseitige Befüllung.

    Nach Opas Kraneinsatz konnte Sepp wieder abkippen. Wegen des runden Bunkers rutschten nicht alle Hackschnitzel vom Anhänger sicher in den neuen Lagerort hinein. Mit der Zeit hatte sich daher neben der Bunkerwand um den Kipper ein kleiner Hackschnitzelberg aufgetürmt. Opa hätte ja gerne noch eines der Förderbänder aktiviert und zwischen Kipper und Bunker postiert. Dann hätte er sich zum einen das Abbauen der Brüstung sparen können und zum anderen käme das Hackgut nahezu komplett im Bunker an. Sepp konnte Opa jedoch davon überzeugen, dass das Abladen inkl. Förderband wohl Stunden gedauert hätte.

    Ein letztes Mal hob Sepp den Kipper an und leerte den Anhänger. Zu fast 70% war der Bunker nun gefüllt.

    "Sepp, nimm mal die Schaufel in die Hand und hau die restlichen Hackschnitzel in den Bunker rein.", wies Opa seinen Enkel an, der sofort zu schaufeln begann.

    Dann fuhr Sepp das Kippergespann nach draußen, kam aber sofort wieder zurück und wurde mit einem Vortrag zur Arbeitsmoral begrüßt: "Drück dich ned vor der Handarbeit! Die schadet euch jungen Burschen überhaupt ned. Ach, was ham wir schuften müssen früher! Ihr verwöhnten Bengel würdet das ja nicht aushalten. Ihr wisst ja gar nicht, wie hart die Bauernarbeit zu meiner Zeit war. Umsonst tut mir mein Kreuz ned immer so weh..." Nachdem Opa seinen Enkel über die verweichlichte Jugend aufgeklärt hatte, kehrte er noch einige Hackschnitzel vom Bunkerrand.

    Opas Schutzwall im Erdgeschoss hatte tatsächlich den Hackschnitzeln standgehalten. Opa zog das Betongewicht beiseite ...

    ... und schon drückte die Bunkerfüllung die Balken nach vorne. Diese entfernten Opa und Sepp sogleich von der Öffnung, damit Sepp dort arbeiten konnte.

    Während Sepp die herausgerieselten Hackschnitzel wieder nach hinten schaufelte, stapelte Opa die Balken.

    Dann schleifte Opa das Betongewicht wieder hinüber in den anderen Garagenteil. "So, jetzt hab ich's g'schafft für heut! Sepp, du müsstest noch in der Halle zusammenräumen, gell!", sprach Opa zufrieden.

    Ich hoffe, das Lesen und Schauen hat euch Spaß gemacht. Wie ihr vielleicht bemerkt habt, konnte ich bei der Geschichte neue Hackschnitzel verwenden. Was haltet ihr von der Optik?

    Zum Abschluss habe ich noch ein Making-of-Bild für euch...;)

  • Na kuck ma, was so'n bißchen positiver Druck doch helfen kann...:D

    Natürlich Quatsch! Aber man sieht an dieser Story sehr gut einen Entwicklungsprozess. Wenn man sich mal die Geschichten von vor einem Jahr anschaut....Die waren gut - keine Frage. Aber die hier, vor allem Teil II......das hat schon Format. Allein schon vom Storytelling. Auch die Bilder an sich und die Auswahl der Motive (hast du ja auch gut erläutert, über 200 Fotos usw.) werden ja immer besser.

    Da sach ich ma, weiter so.....

  • Ich bin der Meinung, dass diese Bilder zu den besten gehören, die ich bist jetzt hier im Forum gesehen habe die Geschichte dazu ist dann natürlich auch noch der passende Deckel oben drauf Meine allerhöchste Hochachtung, für diese Leistung

  • Grüss Dich Tobi!;)

    Einfach nur" GENIAL"deine Bildergeschichte....mit so viel Liebe und Aufwand gemacht....die Geschichte,die Photos...


    TOLL,TOLL,TOLL!!!!Das macht echt nen riesen Spass und Freude sie Anzuschauen:D:D:D.


    Da kann ich Hermann (baggerhermann)nur Recht geben....die schönsten Bilder.....vor allem das Letzte....wo alles offen ist....sehr,sehr Geil!!!!!


    Und die Hackschnitzel find ich richtig gut getroffen
    Freue mich sehr auf die nächsten Geschichten vom "Schneiderhof und seinen Bewohnern"!!!!!!!!!


    Gute Zeit Dir;)

  • Hi Tobias,

    also am Besten finde ich das das letzte Bild.. habe mich schon immer gefragt wie du in das Gebäude hinein fotografierst...
    ... das erklärt nun einiges
    Klasse Geschichte wie immer von dir.. aber wie du dieses Mal die Fotos hinbekommen hast... übertrifft alles bisherige

  • Vielen Dank, Jan!

    Zitat von Guki;416372

    [...]

    Über die "neuen" Hackschnitzel hatten wir uns ja schon unterhalten. Hast Du das Ausgangsmaterial noch (wie) bearbeitet? Ich hatte das größer in Erinnerung.
    Ich finde sie vielleicht ein wenig hell. So sehen ja eigentlich nur ganz frische Hackschnitzel von reinem Stammholz aus

    Hier bin ich noch eine Antwort schuldig...

    Das Material ist nicht weiter bearbeitet. Es ist nur eine Mischung aus verschiedenen Größen und Holzarten. Auf den Bildern wirkt es allerdings etwas heller als in natura. Ich versuche aktuell allerdings, die Hackschnitzel noch ein bisschen einzufärben. Mal sehen, wie das letztlich wirkt. Mit der Farbe sowie v. a. mit der Haptik und der Optik bin ich schon jetzt ziemlich zufrieden.

    Viele Grüße aus Bayern

    Tobias

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!