Und noch einige Schnappschüsse..........
Christoph ´s 1:1 Bilder / Update S.104 Mog / Trac / Xerion
-
-
....................................................
-
Die folgenden Bilder sind alle im griechischen Hafen Nea Moudania entstanden. Es sind mazedonische und griechische Sattelzüge, die Getreide zur Schiffsverladung anliefern. Ziel ist die italienische Stadt Bari. Da ich hobbymäßig auch ab und an mal bei der gewerblichen Getreideafuhr aushelfe, kenne ich die Spielregeln in den deutschen Mühlen, Häfen,Getreidegroßaufkäufern usw. recht genau. Umso mehr war ich beeindruckt von dem Schauspiel und habe eine ganze Zeit lang gebannt zugeschaut.
In Deutschland läuft es ungefähr so ab
- Fotogrfieverbot auf dem Werksgelände
- lange Hosen, langer Pullover sonst kein Werkszutritt
- Helm, Schutzbrille, Arbeitsschuhe, Schmuck ab (in manchen Werken sogar Uhr)
- Höchstgeschwindigkeit meist 10 km/h auf dem Gelände, sonst Hausverbot
- bei Wartezeiten Motor aus, sonst übel Mecker
- getrennte Spuren, getrennte Waagen für Voll / Leerwiegung
- bei Eintreffen Barcode, damit sämtliche anderen Stationen im Werk
- unbedingtes Angeben der letzten drei Vorfrachten / bereithalten diverse Zertifikate (GMP usw.)
-tropft irgendwo , eventuell sogar über der Schüttgosse Öl aus dem Fahrzeug gibt es riesen Ärger, bis zur Androhung, die Gosse auf Firmenkosten mit dem Saugbagger zu entleeren
-Auflieger abfegen auf dem Gelände untersagtsoweit zu uns in Deutschland http://www.baumaschinenbilder.de/forum/images/whist.gif">
Hier lief es ganz anders ab. Es gab einen großen Schotterplatz, überzogen mit heftigen Schlaglöchern und allem was an Unrat halt so aus dem Laster fliegt. Unter vielen Fahrzeugen stand ´ne gepflegte Ölpfütze. Es war ein riesen Krach, da für die Klimaanlagen die Motoren liefen. Für alle Wiegungen gab es nur eine Waage, die deshalb ununterbrochen vorwärts wie rückwärts befahren wurde. Die eintreffenden Züge versuchten gnadenlos so nah wie möglich nach vorne zu kommen. Wer nicht aufpasste (manche Fahrer kühlten sich im angrenzenden Meer ab) wurde unerbittlich überholt. Verbunden natürlich mit lautstarken Beschimpfungen http://www.baumaschinenbilder.de/forum/images/smilies/schimpf.gif"> Man musste echt aufpassen bei den wilden Rangiermanövern nicht eingeklemmt zu werden.
In der Mitte des Platzes gab es ein kleines Häuschen mit einem Gartenschlauch, an dem sich einige Fahrer abkühlten.
Die Schutzbekleidung der Chauffeure bestand einheitlich in Turnhose, Badelatschen und teilweise Sonnenbrille und Goldkettchen http://www.baumaschinenbilder.de/forum/images/smilies/smile.gif"> .
Viele Auflieger haben derart gestunken, dass ich anfangs geglaubt habe hier wird Müll in ein Schiff verladen. Von "GMP" Zertifikaten, Vofrachten usw. wollte hier jedenfalls augenscheinlich niemand etwas wissen http://www.baumaschinenbilder.de/forum/images/smilies/groehl.gif"> .
Nach der Waage ging es durch ein Tor Richtung Schiff. Hier endete meine Erkundung durch ein Zusammentreffen mit einer resoluten Dame in weißen Rock und Bluse von der "Greece Port Authority". Deshalb kann ich vom Kippvorgang keine Bilder beitragen. Bis dahin habe ich auch nicht erkennen können, dass irgendwo Proben von dem Getreide gezogen wurden http://www.baumaschinenbilder.de/forum/images/smilies/think.gif"> .
Cool war auch der Verschlag der Hafenarbeiter (erstes Bild ganz rechts neben der Mülltonne). Die hatten zwar keine Duschen, dafür aber von ihrem Kabuff einen eigenen Steg ins Meer, der auch rege genutzt wurde.
Alles in allem ein interessantes und sympathisches Treiben, was dazu anregen sollte, vielleicht auch hier in Deutschland in Sachen Genauigkeit mal etwas zurück zu schalten. Die Nudeln aus Bari verspeisen wir ja dann auch alle, ohne gleich daran zu krepieren. -
-
.......................................
-
Bei dem bunten Treiben im Hafen kamen mir unweigerlich diese beiden Bilder hier in den Kopf.
Sie entstanden im Frühjahr 2015, während eines meiner Hobbytripps, auf dem Hof eines Planenmachers in Wolfenbüttel. Am Abend zuvor hatte ich in einem nahe gelegenen großen Werk Raps gekippt. Ich sollte am nächsten Morgen Malz für eine Brauerei laden und hatte mir extra den Wecker auf Mitternacht gestellt. Zu diesem Zeitpunkt konnten nämlich, nach dem täglichen Rechnerupdate, frühestens die Ladepapiere für den laufenden Tag beantragt werden. Anschließend ging ich frohen Mutes wieder zu Bett in dem Glauben, am nächsten Morgen als Erster laden zu können.
Bei der Laderaumkontrolle am Morgen ließ der Lademeister mich unwirsch die Plane schließen und blickte dann durch den geöffneten Kornschieber gen Himmel. Und was musste er dort doch tatsächlich erblicken ? Zwei Stecknadelkopf große Löcher in der Plane. Es half kein höfliches bitten, er verweigerte die Beladung und entließ mich mit den Worten: "Und wag dich nicht mit Panzertape auf der Plane wieder aufzukreuzen, dann fliegst du hier für immer vom Hof."So viel also zu den gemeinsamen Standarts in Europa und den Umgangsformen untereinander ;).
-
...da hat der Herr Lademeister von der Mälzerei aber mal sowas von korrekt gehandelt!!!!
Wir reden hier schließlich von deutschem Kulturgut. Und nächstes Jahr haben wir auch noch 500 Jahre Reinheitsgebot! Und da kann es doch nicht dein Ernst sein da mit Löchern in der Plane aufzutauchen, neben denen dann auch noch ein Vogelschiss klebt und beim nächsten Regen uffe Autobahn spühlt die Fekalie ins Malz...und dann das Biieer...nie wieder eine DLG Medallie...Brauerei kann dicht machen.....aaahhhhhhhhhrrrrr!!!!!!! Bist du verrückt!!!!!!
:D:D:D
-
-
- Offizieller Beitrag
Vereintes Europa, wie gut das wir dadurch überall die selben Standards haben.
Absolut lächerlich diese ganze EU verarsche die uns da aufgezwungen wird.Aber trotzdem Klasse Bilder die du uns da wieder mitgebracht hast.
-
Nach langer Zeit auch hier mal wieder ein Update, zu Beginn einige Restbilder mit interessanten Ladestellen und Maschinen aus 2015.
-
Sehr gut gemachtes Wandbild in der Nähe von Weißenfels und nach gefühlten 10 zerstörten Schranken, hat sich die Fa. Beiselen in Magdeburg seit Herbst 2015 zum völligen Verzicht auf die Schranken entschlossen ;).
-
-
Mein erster Laster Einsatz 2016 war im Februar, und zwar in Anzug mit Schlips und Lackschuhen. In meinem Heimatdorf war ein Spediteur-Urgestein verstorben. Der Unternehmer hatte sich bereits in tiefsten DDR Zeiten erfolgreich gegen die Enteignung gestemmt und mit seinem W 50 samt Hänger, im Auftrag des örtliche "VEB OGEMA" ,die gesamte Republik mit Obst / Gemüse und Konserven versorgt. Der Laster war immer top gepflegt und hatte sogar in der kurzen Kabine ein selbst gebautes Bett. Seine Enkelin ging mit mir gemeinsam in Schule und Kindergarten und seine Frau war meine Hortnerin. Deshalb konnte ich den Wunsch nach einem standesgemäßen Abschiedsfanfarenstoß auf dem Friedhof natürlich nicht ausschlagen. Frisch gewaschen mit Blumenschmuck ging es also direkt vor die Kapelle .
-
Hallo Christoph,
schön, das es mit Deinen tollen Bildern und Geschichten weitergeht das mit dem Abschiedsfanfarenstoß habe ich zwar noch nie gehört, aber wenn es der Familie des verstorbenen ein Bedürfnis war, hast Du ja gleich neben dem Hobby noch eine gute Tat getan. Finde ich gut ! Und jetzt mehr Bilder bitte;)
Gruß Jan
-
Hallo Christoph,
schön, dass es hier wieder ein Update gibt.
Über die Bilder von dem Mog freue ich mich natürlich besonders, obwohl die Bereifung bei mir gewisse Fluchtinstinkte auslösen könnte.:D
Sehe ich das richtig, dass du immer mit unterschiedlichen Lkw unterwegs bist?
Welcher ist denn dein persönlicher Favorit? -
-
Die richtige Erntesaison startete dann hier am 09.07. mit zwei Umläufen Gerste von einem Lager in Wulkau, direkt an der B 107, in den Hafen Vahldorf. Dazu hatte ich zum ersten mal einen neuen Euro 6 DAF . Bislang laufen davon 8 Stück in der Firma. Sie sind mit Abstandsradar, Spurhalteassistent und ECO Fahrerbewertung ausgestattet. Mein Stammfahrer hatte sich in der ECO Gesamtbewertung auf 75 Prozent hochgearbeitet. Bei insgesamt 570 Kilometern habe ich mich an diesem Tag lediglich um einen Prozentpunkt verschlechtert. Eigentlich recht passabel für einen Gelegenheitsfahrer wie mich. Auf dem Gelände des Getreidelagers befand sich ein Belarus in seltenem Blau.
-
Am 11.07. bin ich dann sowohl der Marke, als auch der Firma erstmalig untreu gewurden. Zwei gute Freunde von mir arbeiten in einer Agrargenossenschaft hier im nahen Umkreis. Dort wollte man am besagten Tag mit dem Rapsdrusch beginnen und beide LKW Fahrer waren noch im Urlaub. Also sagte ich kurtfristig für einen Tag zu und nutzte die Gelegenheit, mal einen nahezu neuen Scania G410 zu fahren. Gedroschen wurde mit drei älteren Lexion und den Überladewagen zog einen nagelneuer JD 8310 R.
-
Die Genossenschaft betreibt zwei Scania Zugmaschinen, hauptsächlich zum Transport von Spinat, Bohnen usw. zur bundesweiten Weiterverarbeitung. Die Ernte erfolgt jeweils mit diesen beiden Ploegern hier:
***http://agrarmodellbau.de/showthread.php…ate-S-88/page25">https://www.agrarmodellbau.de/showthread.php…ate-S-88/page25
Neben diesem neuen G 410 gibt es noch einen alten Scania der 4er Reihe, der jedoch im vergangenen Winter überholt- und in einen sehenswerten Zustand gebracht wurde.
-
-
Vergangenen Samstag war ich dann zurück beim "ATU" Team, wo an diesem Tag die Weizenernte begann. Gedroschen wurde mit zwei nagelneuen JF S 690i, abgefahren mit zwei Sattelzügen und einem Schlepper samt Hänger. Die Feld / Hof Entfernung betrug nur ca. 12 Kilometer, dennoch hielten die beiden Drescher uns gut in Gange.
-
Den dreiachs HAWE zog ein MF 8690, den Zweiachser ein JD 6170 R.
-
Auf dem Weg lag auch diese putzige Bahnlinie mit geschätzten 40cm Spurweite, die zum Sodawerk Staßfurt gehört.
-
-
@ Tobias
da es nur ein Hobby ist als Aushilfe zu fahren, sind es immer verschiedene Laster. Mein Favorit ist der grüne Volvo :p.
-
- Offizieller Beitrag
Sehr schön mal wieder ein paar Einsatzbilder von dir zu sehen.
-
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!