Christoph ´s 1:1 Bilder / Update S.104 Mog / Trac / Xerion

Schön wenn es euch gefällt ;). Ja so als Aushilfe bekommt man ziemlich alle Fahrzeuge von innen zu Gesicht und bemerkt die verschiedenen "Einrichtungsstile". Eins vorweg, so eine richtig verwohnte Räuberhöhle ist mir in dieser Firma bisher nicht begegnet. Und glaubt mir , aus meinem richtigen Berufsalltag sind mir da einige (nicht nur aber oftmals Osteuropäische) Exemplare bekannt :o. Und darunter sind teilweise sogar erst wenige Monate alte Fahrzeuge. Auch die abenteuerlichen Verkabelungen, Steckdosenkonstruktionen und Kochapparaturen sind sehenswert.

Ich werde mich natürlich schwer hüten bei meinen Aushilfstouren auch nur die geringste Veränderung vorzunehmen. Erst recht nicht beim sensiblen Thema Fußball. Von einer vergangenen Tour war mir dieser unten eingekreiste Apparat schon bekannt. Nur war er damals außer Betrieb und ich wusste nicht wofür er da war. Im Laster vom Sonntag war das Teil ziemlich versteckt zwischen Bett und Kühlschrank verstaut und hat in regelmäßigen Intervallen, mit eigenartigen Geräuschen gewöhnungsbedürtige Duftstöße verteilt (nicht schlecht aber vielleicht etwas zu aufdringlich).
Es hat mich bis Nachmittag beschäftigt, wo diese Geräusche herkommen :D.

Was man leider gar nicht mehr sieht sind diese Wimpelketten, Namenschals, Natinalitätenaufkleber imSeitenfenster, Michelinmännchen und natürlich die schräg in den Frontscheibenecken angebrachten Stierkampfpfeile der Südeuropafahrer. Alles Kultobjekte meiner Kindheit die auf keinem selbstgemalten Lasterbild fehlen durften ;).

Die beiden hatte ich noch vergessen. Nachdem bei Beiselen eine große Fläche neu gepflastert werden musste, weil nicht alle Fuhrunternehmer über Auflieger mit gelenkten Achsen verfügen, wird nun immer kräftig Sand gestreut. Sieht erst einmal komisch aus, hilft aber sowohl dem Pflaster als auch den Reifen .

Noch steht hier ein Großteil des Getreides, da drängen auch schon die kleinen braunen Knollen mit Macht ans Tageslicht. So entstanden die folgenden Bilder am 03.08.2012. Los ging es morgens mit Kartoffeln Richtung Glauchau. Die sollten schon am Freitag gefahren werden, aber es gab keinen Mitarbeiter mit ausreichend Lenkzeit mehr. So öffnete das Annahmepersonal also Samstag früh extra für mich, ohne jegliche Wartezeit. Ein erhebendes Gefühl :D.

Die Fahrt stand laut Bordcomputer nicht eben unter guten Vorzeichen. Doch die Dispo hatte mich beruhigt, ist alles bekannt, nur ein defekter Sensor, kein Grund zur Panik, ahaaa .
Die Zugmaschine hatte ich zwar schon mal, doch zwischenzeitlich gibt es dafür einen neuen Stammfahrer. Und der hatte hinter der Kabine mal ein richtig sinnvolles Zubehör installiert, dass ich im Verlauf des staubigen Tages noch schätzen lernte .

Von Glauchau ging es leer über Land- und Bundesstraßen nach Nobitz zum Raps laden. Die Jungs waren super. Es wurde auf etwa 39,5 Tonnen geladen, dann ging es zur Waage. Der Staplerfahrer kam mit einer vollen Schaufel mit und füllte bis zum maximal legalen Ausnutzen der Nutzlast auf, ein angenehmer Service .
Auf dem gleichen Gelände war auch ein Agrardienstleister ansässig, der einige interessante Maschinen hatte. Leider waren meine beiden persönlichen Highlights (U 500 Streuer) hoffnungslos eingeparkt :(.

@ Toto,

nein natürlich nicht, wäre ja auch zu kostbar zum Hände waschen.

Und weil aller (guten) Dinge drei sind, kam dann auf der Fahrt von Nobitz nach Vahldorf auch noch eine dritte Fehlermeldung hinzu. In Vahldorf am Mittellandkanal habe ich zum ersten Mal gekippt. Die Anlage ist zwar schon älter aber funktioniert super. Man bekommt eine Nummer, stellt sich auf dem großen Warteplatz auf und wird von einem Mitarbeiter samt Fahrrad dann einer der drei Kippspuren zugewiesen. Alternativ kann man im Funk auch Kanal 7 AM einstellen und wird dann persönlich angesprochen. Die Kippspuren verlaufen offen in Windrichtung und es staubt dadurch kaum. Im Anschluss habe ich noch eine Tour Zerbst -Magdeburg gemacht. Dabei ist mir dieses selbst gebaute Brandschutzgespann begegnet. Hier hat jemand richtig Gehirnschmalz investiert. Auf dem Pflug war ein Wasserfass zum gleichzeitigen Sprengen und ein Kasten mit Feuerlöschern angebracht. Vom neuen Beiselen Werk konnte ich andiesem Tag nur ein Bild machen, da ich mich voll auf das neue, voll automatisierte Annahmeverfahren konzentrieren musste :.

Am vergangenen Samstag gab es dann eine ähnliche Runde, Kartoffeln nach Glauchau. Dann aber über die B 175 und B 95 durch das malerische Zwickauer Land nach Frohburg. Kaum Verkehr, top Wetter und aus dem CD Player "Everything Counts" saugeil !!!!!!!!!!!!!!!

In Frohburg gabe es dann wieder Raps für Vahldorf. Das Team war zwar freundlich, aber lange nicht so professionell wie in der Vorwoche in Nobitz :(.
O-Ton: "Wie viel willst Du ?", "26 Tonnen !". "OK, dass sind dann genau 16 Schaufeln."
Nach 16 Schaufeln eine freundliche Anmerkung von mir, dass das keinesfalls 26 Tonnen sind. Antwort: "Na gut dann noch zwei aber mehr nicht."
Auf der Waage dann die Ernüchterung: 38 290 kg Gesamtgewicht :(. Auf die Nachfrage ob es noch einen Nachschlag gibt: "Na gut, musst dich aber anstellen, es sind jetzt drei Züge vor dir."
Also "halb leer" über die A 38 / A 9 und A 14 nach Vahldorf. Und am Werkseingang gleich dass Gespann des Tages. Ein top gepflegter 1800er MB trac .

Nach dem Einwiegen dann die beschriebenen Prozedur mit Nummer und Funk. Kippen, Zuplanen und leer nach Zerbst.................

Von Zerbst dann mit Weizen in das neue Beiselen Werk nach Magdeburg. Nach ca. zwei Wochen Anlaufzeit läuft es dort nun schon fast reibungslos. Wenn es mal ganz fertig ist, wird man keinerlei persönlichen Kontakt mehr zu den Mitarbeitern haben .
Danach auf den Hof, LKW abstellen, Papierkram und Feierabend. Dort gab es übrigens noch ein Vorführfahrzeug der neuesten DAF Euro 6 Generation zu sehen. Und der gefällt mir optisch mal überhaupt nicht, besonders die Form der Scheinwerfer ist völlig daneben .