Kosten für Formen, Formänderungen und Produktion

  • Hallo,

    hat jemand Erfahrungen, was Spritzgussformen für 1/32 Modelle kosten? Ich finde das ist ein total spannendes Thema für ein Forum, das sich mit Modellbau beschäftigt.

    Wieviel muss man für eine Form für einen Traktor wie den Claas Xerion 3800 von Universal Hobbies rechnen?

    Wie hoch sind die Produktionskosten für 5000 Stück?

    Wie hoch sind die Transportkosten von China nach Europa?

    Hat jemand Adressen für Lieferanten aus Indien oder China?

  • Re: Kosten für Formen, Formänderungen und Produktion

    Du suchst einen Preis für eine Form für einen Claas Xerion als Beispiel.
    Für so ein Modell brauchst scho mehr als eine Form.

    Die Kosten für solch eine Form gehen von, bis.
    Eine einfache "Klatschform" ( auf-zu-fertig) fängt ca bei 3000€-4000€ an, ohne Schieber.

    Hat das zu fertigende Teil hinterschnitte, werden Schieber benötigt.
    Die Oberflächen in der Form und die komplexität der Form Konturen sind natürlich schon ausschlaggebend für den Preis.

    Oft werden mehrere verschiedene Teile in einer Form untergebracht. In mehreren Nestern. So kann die Anzahl der Werkzeuge reduziert werden.

    Hast scho recht, ist ein feines Thema zum Diskutieren.

  • Re: Kosten für Formen, Formänderungen und Produktion

    Hallo Tobi,

    das hört sich ja super interessant an. Du verstehtst da ja wirklich was davon.

    Wie viele Formen der Größenordnung (3000-5000 Euro) braucht man denn ca für einen Traktor wie den Xerion von UH?

    Wo kann man denn so etwas wie die Produktionskosten eines Modells anfragen? Ich meine jetzt Firmen, die selbst die Sachen produzieren z. B. in China.

    Kennt jemand vielleicht einen Agenten?

  • Re: Kosten für Formen, Formänderungen und Produktion

    Ich weiss jetzt nicht wieviel Teile für ein Xerion nötig sind, aber als Beispiel weiss ich das für den Fiat von Ros der Gesamtpreis für die Giessformen 25.000 Euro war.

  • Re: Kosten für Formen, Formänderungen und Produktion

    Hallo,

    vielen Dank für die Antwort - dann kommen wir der Sache schon ein bisschen näher. Der Fiat von ROS ist schon ein gutes Beispiel - dann kann man für den aufwendigeren Xerion vielleicht so 30000 Euro kalkulieren.

    das sind dann bei 5000 Modellen rund 6 Euro Formkosten für ein Modell.

    Jetzt brauchen wir noch Informtionen für die Herstellkosten.

  • Re: Kosten für Formen, Formänderungen und Produktion

    Hat da jemand vor, neue Modelle bauen zu lassen?
    Ist nur so ein Gedanke von mir bei den ganzen Fragen, die du stellst;)

    Gruß Frank

    PS.: Falls ja, denk an die Lizenzen. Den die kosten auch Geld! Leider

  • Re: Kosten für Formen, Formänderungen und Produktion

    Tag,

    die Herstellkosten hängen ja von der Fertigungsmenge ab. 5000 ist für Kunstoffspritzguss wie auch für Zink-Druckguss nicht so viel.

    Je mehr Produziert werden kann desto günstiger wird es natürlich.
    Frag doch mal:
    Schreck, Jürgen
    Hauptstr. 45
    25917, Leck

    Das ist der Betreiber von Agrartoy, der hat die Kverneland Sachen (Pflug und Drille) in China produzieren lassen.

  • Re: Kosten für Formen, Formänderungen und Produktion

    Hallo,

    vielen Dank für den Tip. Soviel ich weiß, ist die Kverneland Drille von ROS produziert worden. Wer den Pflug gemacht hat weiss ich nicht. Ich denke daß das der gleiche Hersteller war wie von dem Stoll Rübenroder.

    Ich glaube nicht daß mir ein Händler sagt, wo er seine Sachen produzieren lässt. Vielleicht hat hier im Forum einer eine Ahnung, wer den Pflug gemacht hat.

    @ Frank:

    in der Tat würde ich gerne zusammen mit Kollegen Modelle produzieren lassen. Ich denke dabei aber nicht an Modelle wofür man eine Lizenz braucht. Interessant finde ich eher Modelle ohne ein Hersteller-Logo. Es gibt solche Beispiele von Modellautos, da steht dann nicht so was wie Ferrari drauf - aber man erkennt ganz gut was es für ein Modell ist. Kosten tun solche Modelle dann oft nur die Hälfte wie Lizenzprodukte.

  • Re: Kosten für Formen, Formänderungen und Produktion

    Die Idee von dir ist ja nicht schlecht.Es kommt dabei draufan, wo du deine Modelle verkaufen möchtest. Willst du Spielzeug für Kinder herstellen ( sprich für den Sandkasten ), ist es egal ob die Modelle ein Logo haben oder nicht. Willst du aber für Sammler, oder sagen wir ältere Kinder Modelle produzieren, wovon ich mal ausgehe, da du immer wieder von einer Auflage von 5000 schreibst, ist ein Logo und die damit verbundene Detailgetreue mehr als wichtig.
    Den kein Sammler, ein paar ausnahmen gibt es immer wieder, hat dann Lust, sich bei einem anderem Händler Aufkleber nachzubestellen.

    Gruß Frank

  • Re: Kosten für Formen, Formänderungen und Produktion

    Hallo Frank,

    ja das ist natürlich ein Argument mit den Sammlermodellen. Aber ich habe zum Beispiel hier im Forum ein Video von einem schwarzen Xerion 5000 gesehen. Da steht an der Seite nirgens was von Claas drauf. So etwas wäre doch interessant, oder nicht ?

    Auf der anderen Seite steigen die Preise für Modelle stetig an. Und man könnte da doch sicherlich etwas sparen. Wir sehen heute für 1/32 Traktor-Modelle fast durchweg Preise zwichen 35 und 60 Euro. Schaut man da mal manche Modellautos in 1/24 an wundert man sich, was für 15 Euro möglich ist.

  • Re: Kosten für Formen, Formänderungen und Produktion

    naja, aber irgendwo wird bei dem schwarzen Xerion auch ein "Claas"-schriftzug zu finden sein.
    Da würde ich lieber 5€ pro Modell mehr zahlen und hab dafür ein richtig schönes Modell mit Identität in der Vitrine stehen!!

    Aber an sich finde ich die Idee, selbst ein Modell produzieren zu lassen sehr gut!!

  • Re: Kosten für Formen, Formänderungen und Produktion

    Hallo Hans!
    Da gebe ich dir vollkommen Recht im bezug aus 1:32 und 1:24. Die Preise bei 1:32 könnten auch so niedrieg sein.
    Das liegt an uns Sammlern, die immer mehr Detailgetreue haben wollen und weil sie wissen, das wir es bezahlen.
    Es gab mal einen Modellhersteller Namens Tim Toys, der stellt Modelle unter Siku Lizenz her. Die Modelle waren einfach und für ihre Verhältnisse für Kinderhände gut.Diese Modelle kosteten 5Euro oder so.Sie hatten für einen Sammler keinen Sinn. Höchstens zu Umbau und selbst dafür mußte man noch ne Menge Geld an Teilen ausgeben. Dennoch wurde die Produktion wegen zu geringer Verkaufsmengen wieder eingestellt.
    Und wen wir mal ehrlich sind, so viele Modelle wie im Moment auf den Markt sind, da kann doch kein Sammler mithalten.
    Bin echt mal Gespannt wie lange das noch gut geht. Ich glaub, das von siku im 1:32 nächstes Jahr wieder nur ne Überschaubare menge gibt.

    Gruß Frank

  • Re: Kosten für Formen, Formänderungen und Produktion

    Hallo,

    ich wollte eigentlich nicht nur ein Modell selber machen weil es billiger ist ohne eine Lizenz sondern weil es für viele Modelle gar keine Lizenzen gibt. Beispielsweise möchte ein Hersteller nicht daß sein Modell in einer Tigerlook Lackierung erscheint. (keine Angst ist nur ein Beispiel)

    Auf eine andere Idee bin ich gekommen als ich den dreckigen Fendt vom Idee und Spiel gesehen habe. Man könnte auch ein Modell machen das (natürlich zufälligerweise) an den Stellen wo sonst der Markennamen steht stark beschmutzt ist.

    Im Grunde ist das doch ein riesen Spektrum das da so abgedeckt werden kann. Wir denken weiter an vergoldete Modelle, versilberte, vergunmetallte....

  • Re: Kosten für Formen, Formänderungen und Produktion

    Also gut, nehmen wir mal an, du würdest dir ein Formwerkzeug für einen schlepper bauen lassem. Kosten 30000 Euro wie von dir genannt. Du findest eine Firma in China die dir die Teile Spritzt und zusammenbaut. Da es sich für alle Lohnen muß( also für dich und für den Produzenten kostentechnisch) hast du eine Abnahmemenge von 5000Stück.So wie du sagtest. Du mußt dir nun noch einen Hersteller für Verpackungen suchen und ein Container auf einem Schiff Mieten. Da du ja nicht willst, das mit deinen Modellen etwas schief geht, wirst du ca.:3-4 mal nach China reisen.
    Da dann deine Modelle keine Typenbezeichnung haben sondern nur Sonderlackierungen und es auch sonst keine Anhaltspunkte für den Typ gibt am Schlepper Verkaufst du max. 1000Stück und bleibst auf dem Rest sitzen.
    Das heißt du hast 4000 Modelle a ca.:12Euro Produktionskosten alles in allem die du nicht los wirst.
    Das heißt für dich 48000Euro Schulden!

    Gruß Frank

  • Re: Kosten für Formen, Formänderungen und Produktion

    Hallo Frank,

    das ist eine interessante Rechnung. Man könnte dann ja vielleicht 5 unterschiedliche Lackierungen machen mit je 1000 Stück. Das machen andere auch zum beispiel bei Automodellen oder Lkws. Dann sieht die Kalkulation schon wieder ganz anderst aus. Dann kann man noch zwillingsreifen machen, dicke Reifen, Pflegereifen...

    Ich habe ein bescheidenes Sümmchen geerbt und suche nach einer Investitionsmöglichkeit, wenn ich da jetzt beim ersten Modell nicht gleich was verdiene ist das nicht so schlimm. Irgendwann sollte ich natürlich wieder mit den Kosten rauskommen. Es soll aber nur ein Hobby sein.

    Kennt jemand denn eine Firma die uns so etwas machen könnte?

  • Re: Kosten für Formen, Formänderungen und Produktion

    Hallo Hans,
    Und genau da liegt dann wieder das nächste Problem. Der Produzent wird dir dann sagen, entwerder wir machen 5000 Stück in einer Farbe und mit einer Art Reifen, oder es kommen zusätzliche Kosten auf dich zu. Bein sagen wir mal nur 2,50Euro sind das in deinem Fall schon 12500Euro mehr wie Ursprünglich eingeplannt.
    Und eins kann ich dir mit sicherheit sagen, es stellt sich keiner ein Modell in 5 verschiedenen Farben und Reifen dahin.
    Nehmen wir mal an, du stellst einen IHC 1455 her.Der Traum vieler Sammler!!!!
    Diesen nimmt man zwar vieleicht einmal mit Breitreifen und einmal mit Normalreifen, aber das war es dann auch schon.
    Niemand wird ihn in blau grün, oder rosagelborange gefleckt kaufen.
    Wobei ich mir es schon überlegen müßte, da ja keine Typenbezeichnung draufsteht.
    Versteh mich nicht falsch. Ich find deine Idee gut und ziehe vor dir den Hut wenn du es schaffst, aber lieber ein Modell richtig als nur halb und dich schon mit Ansage in den Ruin stürzen.
    Wer in diesem Sector Erfolg haben will, muß mit Detailgetreue Punkten ( siehe Weise ).Ansonsten wird das nix und dein ganzes Geld ist pfutsch.

    Gruß Frank

  • Re: Kosten für Formen, Formänderungen und Produktion

    Zitat von f.wigger

    Niemand wird ihn in blau grün, oder rosagelborange gefleckt kaufen.

    ...noch nicht Frank, noch nicht.

    zugegeben die Idee ist unserer Zeit noch ein bisschen voraus. Aber man muss auch Visionen haben.

    Was könnte man den sonst produzieren lassen? Dann eben mit Lizenz. Es gibt sicher Firmen, die würden sich über ein Modell freuen.

  • Re: Kosten für Formen, Formänderungen und Produktion

    Naja Visione kann man ja haben. Sie Umzusetzen ist ne andere Sachen.
    Als erstes müßtest du dir darüber im Klaren sein, was du machen möchtest. Anhänger, Anbaugerät, Schlepper ect.
    Dann mußt du schauen, ob es dieses Modell schon gibt.
    Gibt es das Modell noch nicht, mußt du dich mit dem ensprechenden Hersteller des Produkts in 1:1 in Verbindung setzen und fragen, ob du das Produkt von ihm in 1:32 umsetzen darfst und es mit Aufklebern Vermarkten darfst.
    Und dann kannste mit Formen und so weiter loslegen.

    Der Pfad zwischen Erfolg und Mißerfolg in diesem Bereich ist sehr schmall. Du mußt dir deshalb genau Überlegen, was du Produzieren möchtest und der Lizenzgeber muß diesem auch noch zusagen. Nicht alles was man herstellen will, kann man nicht herstellen. Wenn du dann ne Anzeige wegen Markennamen Mißbrauch bekommst, kann das ziemlich teuer werdwn und deine Modelle werden eingestampft.

    Gruß Frank

  • Re: Kosten für Formen, Formänderungen und Produktion

    Hallo Frank,

    vielleicht könnte man einen Schlüter machen. ein bekannter hat mir gesagt daß man da niemanden wegen einer Lizenz fragen muss. Oder weiss jemand ob da jemand Rechte hat.

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