Komplettsanierung: Hanomag R 435 (ehemals 324)

Re: Komplettsanierung: Hanomag R 435 (ehemals 324)

Naja, kleine Teile kann ich Zuhause stahlen, nur wer das einmal selber gemacht hat weiß was das für eine wirkliche Drecksarbeit (und sauerei) ist. Hat zwar ein paar Euro gekostet, aber ist schon ok. Der Betrieb wo das gesandstrahlt wurde hatte auch erzählt, dass er das garnicht kostendeckend machen kann, weil ständig Förderschnecken usw. gewechselt werden müssen (enormer Verschleiß). Aber er muss es halt anbieten (ist ein größerer Lackierbetrieb)

Gruß
Lars

Re: Komplettsanierung: Hanomag R 435 (ehemals 324)

Moin Moin und frohes Neues Jahr!
Pünktlich zum neuen Jahr gibt es auch ein großes Hanomag-Update (die Bilder haben sich mal wieder angesammelt... ). Heute steht alles unter dem Motto "Die endlose Baustelle" oder anders "Wenn ein Modellbauer Oldtimer restauriert..."

Zuerst will ich euch zeigen wie der Trecker endgültig zum 435 wird. Von dem Schlachtschlepper hatte ich ja nun viele 435 Teile. Da der Rahmen von meinem Trecker ja nicht wirklich original war habe ich mir überlegt den Zwischenring, den Anderen Kupplungsautomat und somit den anderen Rahmen einzubauen. Gesagt, getan. Aber ganz so einfach wie ich dachte wurde das nicht, im Kupplungsgehäuse fehlte 1cm und das Vorschaltgetriebe vom 435 (welches da sitzt) ist etwas größer. Außerdem war das Lager der längeren Getriebeeingangswelle ein ganz anderes :o (Man soll sich nicht auf vermutungen selbsternannter Hanomag-Spezialisten verlassen sag ich da nur). Was solls, jetzt war alles los, also musste der Umbau irgendwie durchgeführt werden. Zuerst wurden alle Teile soweit in Schuss gebracht, Lager erneuert und die Abdeckung des Vorschaltgetriebes (das große Blaue auf dem Foto) modifiziert, damit die Zahnräder nicht am Gehäuse schleifen. Fürs Foto natürlich alles aufgereiht:

http://s10.directupload.net/images/110101/k3nw2hss

Hier das Vorschaltgetriebe, obwohl der ausdruck irgendwie irreführend ist. Die Getriebeuntersetzung befindet sich weiter im Getriebe, dies ist mehr oder weniger der Abtrieb zur Zapfwelle. Achja, die Muffe die auf der Welle des unteren Zahnrades sitzt ist ne eigenkonstruktion wegen des besagten Zentimeters. Sieht für gebastelt doch ganz gut aus, oder? :

http://s7.directupload.net/images/110101/2vrf54m8

Und hier das ganze eingebaut. Mir stand beim Einbau echt der Schweiß auf der Stirn, weil die Welle vom Ausrückhebel zum Ausrücklager erst hinten an der Gabel schliff. Ging aber dann mit etwas "Materialabtrag" noch gut. Puh :

http://s13.directupload.net/images/110101/conzo4mq

Und hier der besagte Zwischenring:

http://s10.directupload.net/images/110101/wl949oee

Als letztes Bild dann noch das ganze mit dem Rahmen (wer die Bilder vergleicht sieht den unterschied). Zum glück trennt die Kupplung, alles funktioniert!

http://s5.directupload.net/images/110101/usubm43o

Der Zweite Teil des Beitrags zeigt, dass bei versteckten Überraschungen sofort drei Wochen ins Land ziehen.
Eigentlich wollte ich nur den Achstrichter und die Steckachsen abdichten, da ich angst hatte, dass die erste "Abdichtung" nicht gut genug war. Außerdem hatte ich ja jetzt alle Teile für die Differenzialsperre... das musste natürlich rein!. Also zuerst mal den Achstrichter abgenommen:

http://s3.directupload.net/images/110101/is2gufh2
http://s1.directupload.net/images/110101/xi6muri3

Vorm Einbau wollte ich dann nochmal kurz die Muffe auf die Steckachse schieben... aber das ging irgendwie nicht! Bei genauerem Hinsehen sah man, dass die Steckachse minimal verdreht war, anscheind muss früher schonmal die Sperre bei durchdrehendem Rad oder so eingehauen worden sein. Zum glück hatte ich noch die Steckachse vom Schlachtschlepper, allerdings war da das Lager sowas von kaputt, sowas hab ich selten gesehen! (naja, das Getriebe wurde auch ohne Öl gefahren). Alles zerlegt, aufgearbeitet, Lager getauscht (das war die Kurzfassung). So sah das ganze dann aus:

http://s3.directupload.net/images/110101/8nk3dgjc
http://s10.directupload.net/images/110101/747tbgwy

Der Zweite grund, warum die Steckachse ab musste war, dass nur so die Bremsplatte drauf ging. Also wurden die Bremsen auch überarbeitet, damit das alles wieder reibungslos funktioniert:

Alt:
http://s13.directupload.net/images/110101/fefyq4wx

Neu:
http://s1.directupload.net/images/110101/a9889nx4

Der eingebaute Achstrichter und die Handbremse:

http://s7.directupload.net/images/110101/p99yer83

Die Bremsplatte vorm Einbau:

http://s7.directupload.net/images/110101/rkpl8t7c

Und eingebaut, mitsamt dem Schutzblech:

http://s1.directupload.net/images/110101/4b25582u

Dann noch die eingebauten Bremsen:

http://s5.directupload.net/images/110101/25t4afdl

Und zum Schluss das ganze von Vorne. Der Hebel für die Sperre (das Rote) kommt auch vom Schlachtschlepper weil meiner (wie sollte es anders sein) kaputt war:

http://s3.directupload.net/images/110101/7fucln3d

Das wars wieder, hoffe es gefällt.

Gruß
Lars

Re: Komplettsanierung: Hanomag R 435 (ehemals 324)

Moin,
heute kümmern wir uns einmal um den Riemenscheibenantrieb. Da ich von meinem Schlachtschlepper ein solches hatte dachte ich mir, das würde meinem 435 sicherlich gut stehen. Allerdings hat das Teil damals beim Probelaufen eigenartig schleifende Geräusche von sich gegeben. Also das ganze mal zerlegt:

http://s5.directupload.net/images/110123/imtssfn6
http://s1.directupload.net/images/110123/i5gickt7

Die Wellen haben auch schonmal bessere Zeiten gesehen....

http://s10.directupload.net/images/110123/89hxjjt9

Natürlich waren alle drei Lager schrott, schätze mal das (Pfützchen) Öl was da noch drin war wird wohl noch das erste von 1959 gewesen sein . Also alles gereinigt, die verrosteten Wellen so gut es ging wieder fit gemacht, neue Lager und neue Wellendichtringe rein:

http://s5.directupload.net/images/110123/jucuqaoc

Und so sieht das ganze zusammengebaut aus. Die Grundierung die man stellenweise noch sieht muss noch blau gemacht werden, aber das kann ich besser erst nach der Montage am Getriebeblock machen:

http://s3.directupload.net/images/110123/qguxmn3l
http://s7.directupload.net/images/110123/6eja5i39

Gruß
Lars

Re: Komplettsanierung: Hanomag R 435 (ehemals 324)

Ja, ich weiß, so dinger sind immer Beliebt.... sonst hätte sich die Mühe auch kaum gelohnt den wieder zu sanieren (saß immerhin über 2 Wochen dran :o .
Das hier wird aber an der Seite angeflanscht, hier auf dem Foto kann man sehen wo. Da hinter dem Rahmen, sitzt sonst ne Kappe drauf:

http://s10.directupload.net/images/110123/l36bo35v

Gruß
Lars

Re: Komplettsanierung: Hanomag R 435 (ehemals 324)

Moin zusammen,
heute mal wieder frische Bilder, diesmal von der anderen Seite . Der Riemenscheibenantrieb ist jetzt montiert, Achstrichter ist auch wieder dran und die Steckachse wurd fit gemacht. Außerdem sind heute Nachmittag noch wieder die Bremsen dran gebaut worden, achja und der Batteriekasten wurd draufgeschraubt:

http://s3.directupload.net/images/110220/nu6njywm
http://s7.directupload.net/images/110220/rayyju7m
http://s7.directupload.net/images/110220/awrdi724

Und das ganze nachmal von der anderen Seite (Diese hässlichen Vorderräder kommen auch bald weg....;) https://www.agrarmodellbau.de/images/smilies/emojione/2639.png" class="smiley"):https://www.agrarmodellbau.de/images/smilies…one/2639@2x.png 2x">

http://s5.directupload.net/images/110220/rm5apftw

Als nächstes stehen nun Bauteile wie Anlasser und Lichtmaschine an, außerdem die ganze Elektrik. Mal sehen ob das was wird, ist premiere für mich, bis auf ein paar Scheinwerfer hab ich nochnichts verdrahtet

Gruß
Lars

Re: Komplettsanierung: Hanomag R 435 (ehemals 324)

Moin,
nach längerer Zeit gibts mal wieder neues vom 435 zu vermelden. Bin zurzeit natürlich mit der Verkabelung zugange, aber da ich jetzt Urlaub hatte, wollte ich doch mal etwas machen wo man mal ein richtiges Ergebnis sieht 8-). Außerdem musste der Trecker seine Nothinterräder abgeben weil die vorne auf den Johnny als Pflegeräder gehören (und ja jetzt benutzt werden).

Also hab ich mir die Hinterradfelgen vorgenommen, und zwar handelt es sich um diese (Größe 10x38):

http://s7.directupload.net/images/110501/77vgm7iu

Gesandstrahlt und grundiert wurden die schon letzten Herbst, aber leider waren die Felgen voll Rostnarben und eine Stelle im Ring war durchgerostet. Also zuerst das Durchgerostete geschweißt und ans Spachteln gemacht um die einigermaßen glatt zu bekommen. Dass es aber so lange dauert und 1 1/2 Dosen Spachtelmasse (á 850gramm) draufgehen hätte ich nicht gedacht, zumal ich meine, dass da nichtmal übermäßig was drauf ist. Gut, über Ostern dann alles geglättet, fast 3 Tage dauerte das ehe ich zufrieden war. Das sah dann so aus:

http://s7.directupload.net/images/110501/t4jhc7ou
http://s7.directupload.net/images/110501/q29aw53y
http://s7.directupload.net/images/110501/k24kbwyp

Danach alles 3x grundiert...

http://s1.directupload.net/images/110501/92a64tui
http://s1.directupload.net/images/110501/tholmfzf

Und alles in RAL 3002 lackiert. Zum glück hatte mein Reifenhändler schon die bestellten Reifen da, also direkt hinten auf den Unimog geworfen und aufziehen lassen. Es gab Mitas der Größe 12.4-38, finde das Profil ganz gut. So sah das dann aus:

http://s7.directupload.net/images/110501/zl9i7hjk
http://s1.directupload.net/images/110501/cdfm7uqm

Da wurde einem mal erst wieder bewusst wie hoch der später steht. Die Vorderradfelgen liegen auch schon beim Reifenhändler, der hatte aber nochkeine Schläuche da. Deshalb muss ich mich noch ne Zeit lang mit den wirklich hässlichen Notvorderräder hintun.

Hoffe es gefällt, würde mich über Kommentare freuen.

Gruß
Lars