Probleme beim lackieren von 3D-Druck Bauteilen

  • Hallo,

    hab folgendes Problem.
    Und zwar hab ich eine FH und eine HH aus 3D-Druck zusammengebaut und will die entsprechend mit Original John Deere Grün lackieren.
    Leider hab ich jetz schon mehrere Lackiergänge inklusive Trocknungszeit von 12-24 Stunden nach jedem Gang hinter mir, aber da schimmert immer noch das weiße Grundmaterial, trotz Grundierung, durch.
    Besonders an den Kanten.

    Hat jemand eine Lösung parat ??????

  • TIP

    Hallo Bernd,

    Bevor man zusammenbaut alle teilen entgraten, scharfe kanten brechen und alle teilen entfetten mit waschbenzin (kein Nitro) oder bremsenreiniger.
    Anschließend grundieren mit Haftgrund oder filler, nochmal leicht anrauhen mit ein schleifpad, entstauben und dann erst lacken.
    Auf scharfe kanten hält keine farbe also da die kanten brechen (rund machen).

    Grüße,

    Jacco

  • Hallo,

    zur Reinigung wurde ja eigentlich schon alles gesagt.

    Bei dir scheint mir dazu noch mächtig viel Lack auf dem Werkstück. Der sammelt sich ja teilweise schon in den Ecken.

    Ich würde an deiner Stelle die Schichten um einiges dünner machen, dafür lieber ein paar mehr.

    Bei dem Stück am besten alles wieder anschleifen und danach wieder dünn lackieren, das ist halt die Folge dass sich der Lack bei zu großer Schichstärke durch die Oberflächenspannung von den Kanten wegzieht.

    Du hast denke ich mit einer Sprühdose gearbeitet?

  • Lackieren ist schon oft eine Kunst, oder auch mal Glücksache. Falls Du mit einer Sprühdose lackiert hast, ist das denkbar ungünstig. Gerade bei Kleinteilen, weil man nicht dosieren kann. Ich lackiere selten mit einer Sprühdose, ich mag sie nicht!
    Hoffe, Du bekommst es doch noch hin.

    Grüße von Erwin

    • Offizieller Beitrag

    Das ist mir ein wenig zu pauschal mit eurer Sprühdosenschelte^^

    Meine 1:87ger Lackiere ich zum großen Teil mit der Dose. Nachteil ist eben das viel farbe daneben geht weil man weit genug weg muss. Da ich günstig an zweite Wahl komme aber kein Problem.
    Allerdings gibt es starke unterscheide wie gut sich feine Sachen lacken lassen. Manche Sorten gehen sehr gut andere weniger. Abhilfe schaffen hier Sprühköpfe die feiner zerstäuben (z.B. Ebay).

    Das Problem das der Lack nach innen läuft und die Kanten weiß bleiben kenne ich auch von einigen meiner Dosen. Echt ärgerlich! Manchmal hilft es später ein wenig ruaszusprühen und mit dem Pinsel aufzutragen... Ist aber eben dann keine 1a Lackfläche.

  • Reinigen ist definitiv nie verkehrt aber das wurde ja bereits erwähnt. Für mich sieht es so aus als ob die Kanten noch besser gebrochen/entgratet werden müssten oder aber auch dein Lack einen hauch zu flüssig ist und daher durch die Oberflächenspannung, an den Kanten die Lackschicht zu dünn ist und durch deine vielen Schichten in der Fläche aber deckt.

  • Kanten "brechen" ist meiner Meinung nach nicht unbedingt nötig, wenn man´s richtig macht! Ich selbst habe
    bei meinen Modellen viele scharfe Kanten (z.B. Kotflügel), an denen der Untergrund nicht durchschimmert!

    Wie Justus oben schon erwähnt hat:

    Nach dem Vorbehandeln bzw. Grundieren ist es wichtig, das Werkstück nicht im Lack zu ertränken, wie man anhand der
    beiden Bilder klar erkennt (das schwimmt ja im Lack...!?), sondern mehrere dünne Schichten aufträgt, bis der Lack deckt!
    Ein wenig Geduld muß man schon haben, bei der ersten Lackschicht sieht man noch nicht viel...;)

    ...das Problem sind hier nicht die 3D - Druckteile...

    Gruß Markus

  • Das gleiche Problem hatte ich auch schon ein paar Mal. Die Ursache liegt meiner Erfahrung nach im Lack selber. Es gibt Lacke, die aufgrund der Zusammensetzung zu diesem Phänomen neigen, andere überhaupt nicht. Ich selber hatte immer das Problem bei gemischten Lacken aus dem Farbengeschäft. Mit den Originallacken aus dem Landmaschinenzubehör hatte ich bisher noch nie Probleme.
    Meiner Erfahrung nach brauchst du die Kanten der Teile nicht extra zu brechen. Sicher verbessert eine Grundierung die Haftung, aber ich grundiere nicht immer. Und ein Anschleifen der Teile nach einer Grundierung ist doch bei der Filigranität der Teile gar nicht möglich.
    Ich gehe im Regelfall so vor:
    1. Teile anschleifen, oder mit einem Glasfaserpinsel anrauhen (ich habe aber auch schon erfolgreich auf nicht angeschliffene Oberflächen lackiert)
    2. Vielleicht 1x dünn grundieren (mit Airbrushpistole)
    3. 2x mit Originallack drüber lackieren (mit Airbrushpistole)

    Für dein Problem gibt es meiner Erfahrung nach zwei Lösungen:
    1. Wirklich viele ganz hauchdünne Schichten lackieren (ist aber nicht ganz einfach, denn bei einmal zu dick hast du sofort wieder dein Problem)
    2. Die Entnetzung der Kanten tritt nie auf (egal wie scharf die Kanten sind), wenn du mit Revell-Emaillack lackierst. Ich habe bei mir immer im Problemfall die erste Schicht mit Revell-Lack vorlackiert (Revell-Farbton musst du in ungefähr passend zum gewünschten End-Farbton mischen). Wenn du dann die zweite Schicht mit dem Originallack drüber lackierst hast du eine geschlossene Lackfläche, den gewünschten Farbton und falls es an den Kanten leicht entnetzt, fällt es trotzdem nicht auf.

    Viel Erfolg

    Grüße von Franz

  • Tag, zusammen!

    Ich vermute mal stark, dass das am JD-Lack liegt.

    Habe selber den originalen JD-Lack in der Spraydose und dieser ist extrem dickflüssig, hat meiner Meinung nach auch nichts damit zutun, dass die Teile 3D-Drucke sind, war bei mir bei normalen Kunststoffteilen (auch grundiert) an den Kanten genauso.

    Da hilft nur, den Lack in dünnen Schichten mit zwischenzeitlichem trocknen zu lackieren und evtl. wieder leicht anschleifen.

    Der einzige Vorteil bei diesem Lack ist, dass man auch bei relativ dicker Lackstärke (also vielen Schichten) noch eine ganz schöne Oberfläche bekommt.

    Kleiner Tipp: Nach jeder Schicht möglichst schnell die Teile ein wenig föhnen, da das das Trocknen beschleunigt und der Lack dann nicht die Zeit hat, von den Kanten zu fließen. Hat zumindest bei mir geholfen.

    Gruß
    Tobias

    PS: Lackiere sehr gerne mit Spraydosen, Airbrush ist mir zu aufwendig (Geräte aufstellen, Farbe auf das richtige Maß verdünnen, lackieren, alles wieder reinigen und wegpacken). Mit etwas Übung bekommt man ähnliche Ergebnisse hin, nur ist halt die Schicht meistens etwas dicker.

  • Hallo zusammen,

    erstmal Danke für all Eure Tipps.
    Das ein oder andere hab ich beim lackieren berücksichtig (außer dieses ,,brechen,, wie Ihr es nennt). Die Teile gehen nach kurzen Sprühstößen aus weiterer Entfernung direkt auf die Heizung wo der Lack antrocknen (so wie der Tipp mit dem Fön von U1600A) und direkt auch durchtrocknen kann.
    Hatte beim letzten 3D-Druck Modell (Lemken Smaragd von TreckerTim) keine Grundierung vorgenommen, sondern direkt mit dem Originallack aus der Spraydose gelackt und da waren diese weißen Kanten und das Zerlaufen des Lacks nach innen gar nicht vorhanden.
    Bereits nach dem 2ten Lackierdurchgang war alles tutti.

    Also kann es, wie bereits geschrieben, am Lack selber liegen, als auch am Untergrund bzw. am Material selber.
    Bei Bausätzen aus Poly, welche ich auch immer grundiere, hab ich das Problem ebenfalls nicht. War halt nur jetzt bei diesen beiden Teilen.

    Aber die sehen mittlerweile ganz gut aus

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