Was ist ein Modell?

  • Hallo Fangemeinde,

    die unterschiedlichen Auffassungen und Meinungen zur Frage, wann man von einem Modell spricht, bzw. sprechen kann, haben mich bewogen ein paar grundsätzliche Gedanken zu dieser Frage in Forum zu stellen. Dabei bin ich weit davon entfernt alle Fassetten dieses Begriffs bis ins Detail zu beleuchten. Womit wir schon mitten im Thema sind, den ein Modell beginnt ganz am Anfang in unseren Gedanken als sogenanntes Denkmodell.

    Wesentliches Kennzeichen eine Modells ist die Tatsache, dass man damit zunächst etwas ganz wesentliches vereinfacht darstellt. Dies gilt sowohl für das Denkmodell als auch für das reale Modell wie z. B. unsere Traktor- oder Gebäudemodelle. (s. auch Wikipedia: was ist ein Modell?)

    Der Begriff Modell kommt ursprünglich aus dem Italienischen und hat mit dem Begriff Maßstab zu tun. Ein Modell ist danach eine vereinfachte Wiedergabe einer Sache oder eines Vorganges (real oder abstrakt. z. B. eines Hauses oder einer Abstrakten gedanklichen Vorstellung wie z. B. dem Aufbau eines Atoms).

    Wir als Modellbauer von real dreidimensional existierender Gegenstände wollen uns auf die verschiedenen Ausführungen solcher Modelle beschränken. Dabei gibt es verschiedene Stufen der vereinfachten Darstellung.

    Da gibt es zunächst das Konturenmodell. Es zeigt nur die Form des Gegenstandes, z. b. eines Hauses oder eines Fahrzeugs, in seiner Kontur. Sichtbar sind nur die notwendigsten Details, die die äußere Form wiedergeben. Fenster, Türen, und andere Details werden nicht ausgeführt.

    Im Gegensatz dazu stehen Modelle wie sie uns z. B. Im Modellbahnbau in den Maßstäben Spur G oder 2 begegnen.

    Darüber hinaus gibt es natürlich auch noch größere Maßstäbe. Der Maßstab selbst sagt aber noch nichts über die Detailierungstiefe oder die Qualität eines Modells aus. Beides ist abhängig von dem, was mit dem erstellten Modell dargestellt werden soll. Es kann also ein Konturenmodell ebenso hochwertig in der Qualität sein, wie ein durch und durch detailliertes Modell. Es können in beiden Fällen die Modelle aber auch bei entsprechender Ausführung von minderer Qualität sein.

    Wir meinen sehr oft, dass Modelle mit einer hohen Detaillierung auch qualitativ hochwertig sein müssen. Bei minderer Verarbeitungsqualität kann dies aber leicht ein Irrtum sein.

    Der Grad der Detailierung bei Modellen hängt oft auch vom Maßstab ab. Dieser kann z. B. in 1:87 geringer sein, als bei 1:32. Im ersten Maßstab genügen einige wenige Details, die das Auge erkennen kann, um das Modell vorbildgerecht erscheinen zu lassen. Würde man dagegen das 1:32 Modell nur mit diesen wenigen Details ausstatten, kann der Eindruck eines nicht dem Vorbild entsprechenden Modells entstehen. Obwohl das nicht zutrifft. Der Erbauer des Modells hat sich, aus welchen Gründen auch immer, für diese "abgespeckte" Form entschieden. Ganz oft sind es triftige Gründe.
    Dies können z. B. Fertigungstechnische oder Kostengründe sein. Sie können aber auch in der Auftragserteilung, der Vorgabe, Ihre Ursache haben.

    Betrachtet man die Modellentwicklung über die letzten 30 Jahre hinweg, so lassen sich gewaltige Veränderungen in der Gestaltung von Modellen feststellen. Sie liegen in der immer weiter fortschreitenden und verfeinernden Entwicklung bestehender, bzw. der Entwicklung von neuen Herstellungs- verfahren, die die Herstellung immer noch feinerer Details und damit noch vorbildtreuerer Modelle erlauben. was oft auch zu einer Vergrößerung der Detaillierung und oft auch zu einer Verteuerung der Modelle führt.

    Wenn wir heute Modelle betrachten und Modellbau treiben, sollten wir bei unserer subjektiven Betrachtung und Beurteilung diese Aspekte mit berücksichtigen.

    Herzliche Grüße

    peterw

  • Hi

    also um das kurz zu machen für mich ist ein vernünftiges Modell eine Miniatur eines 1:1 Vorbilds d.h das da die Maßhaltigkeit sowie die Detailgetreue Nachbildung aller Details vorhanden sind.

    Ich erkläre das einfach immer so ich baue ein Modell eines 1:1 Schleppers wenn nun der Besitzer /Fahrer dieses Schleppers mein Modell sieht soll er erst auf dem 3-4 Blick sachen sehen die bei seinem Schlepper vorhanden sind und bei meinem Modell nocht oder ein Maß nicht stimmt.

    Klar kommt sowas nicht von irgendwo aber manchmal sitzt man da halt 2 Tage da bis man irgendwie eine z.b. Länge ermittelt hat.
    Ich denke das kommt auch darauf an wie ernst man sein Hobby nimmt der eine für den ist das Zeitvertreib für mich berufung und da gilt der Spruch: das alles möglich ist man muss es nur arg genug wollen.

    So sehe ich das es kann sein das da viele eine andere Auffassung haben das ist auch gut so, und deswegen will ich da auch niemanden sein Werk schmällern wenn ich in einem Baubericht schreibe das mir das gefällt dann ist das auch so ich schreibe das nicht weil ich denke der oder der den kenne ich den muss ich unterstützen oder so.

    Ich schaue mir auch andere Modellsparten an, und was da manche in verschiedenen Maßstäben und Bereichen auf die Beine stellen daran nehme ich mir ein Beispiel und versuch da mitzuhalten.

    Es gibt halt manche Extremmodellbauer da wird das mehr als schwer trotzdem erfreue ich mich wenn ich mir sowas ansehen kann.

    Grüsse

  • Hallo zusammen,

    die Diskussion ist sicherlich interessant und wird bestimmt die verschiedensten Ansichten bereithalten.;-)

    Bei einem Modell denkt man schnell an etwas Kleines, das es im Großen gibt. Für uns Agrarmodellbauer mag das vielleicht stimmen, aber es geht natürlich auch ganz anders. Schauen wir in den Bereich der Automobilindustrie, so sehen wir dort zahlreiche Simulationen auf Bildschirmen - sprich, virtuelle oder abstrakte Modelle, die oftmals Vorgänge beschreiben. Ein Blick in die Biologie zeigt sehr schön, dass es Modelle gibt, die genau die gleichen Abmessungen haben wie ihr (direktes) Vorbild (z. B. ein Kunststoffskelett, das den Knochenaufbau verdeutlichen soll; das entspricht auch einer Verallgemeinerung, da nicht alle Menschen die gleiche Größe haben). Bleiben wir im biologischen Sektor, finden wir jedoch auch Modelle, die viel größer sind als ihr Original (z. B. zur Erklärung des Zellaufbaus).

    Daher bin ich der Meinung, dass ein Modell je nach Zweck gestaltet werden soll oder sogar gestaltet werden muss.

    Für den Modellbau, den wir hier im Forum praktizieren, halte ich ebenfalls den Zweck für ein ausschlaggebendes Merkmal. Beispielsweise ist zwischen Stand- und Funktionsmodellen oder den dazugehörigen Dioramenarten zu unterscheiden. Die einen setzten auf eine möglichst realistische Abbildung der Erscheinung der Wirklichkeit, die anderen auf die Nachbildung der Funktionen, auf den Wiedererkennungswert oder auf die Art und Weise des Modells (ein Flugzeug als Holzmodell). Daneben bleibt natürlich immer zu berücksichtigen, mit welchen Möglichkeiten man die individuelle Vorstellung überhaupt umsetzen kann (Budget, Materialverfügbarkeit...). Hierbei möchte ich auch keine Wertung aussprechen, da es immer individuelle Entscheidungen sind.

    Meine hier im Forum gezeigten 1:32-Modelle haben vor allem den Zweck, mir zu gefallen. Dabei ist es für mich eben wichtig, dass sie ein realitätsnahes Erscheinungsbild aufweisen und ich mit den Modellen etwas verbinde (z. B. Eingenbauten, Erinnerungen an 1:1-Fahrzeuge/Landschaften/Bauwerke). Wenn man damit auch noch andere begeistern kann, ist das natürlich immer eine Freude. :smile:

    Viele Grüße aus Bayern

    Tobias

  • Zitat

    Wir meinen sehr oft, dass Modelle mit einer hohen Detaillierung auch qualitativ hochwertig sein müssen.

    Ich bin da anderer Meinung.
    Wenn die Verarbeitung schlecht ist, dann nützen auch die ganzen Details nicht.

    Mir persönlich ist z.B. ein detailarmes, aber hochwertig verarbeitetes,
    Siku Modell aus den 80er Jahren deutlich lieber als so manch hochdetailiertes
    "Premium-Modell" wo z.B. nicht mal die Blinkergläser entgratet sind.

    Ich finde zwar auch sehr detailierte Modelle schön, sofern denn die Verbeitungsqualität stimmt, aber...
    Diese ganz einfachen und schlichten Modelle haben, meiner Meinung nach, schon ihren ganz speziellen Reiz.
    Deswegen gefallen mir grade die alten Modelle, aus den 70er und 80er Jahren, sehr gut.
    Auch die aktuelle Siku 1:50 Serie sagt mir sehr zu.

    Und so baue ich halt auch selber.
    Davon abgesehen habe ich weder die Lust wochenlang an einem Nachbau zu arbeiten,
    noch die technischen Möglichkeiten a la CNC-Fräse, 3D-Drucker, und Co.
    Auch achte ich immer auf die Kosten.
    Ich persönlich würde z.B. niemals ein 50 Euro Modell schlachten um an Teile für meine Eigen-/Umbauten zu kommen.

    Gruß,

    Christian

  • Ein Modell ist: Wenn dessen Besitzer/Käufer, sich etwas vorstellt/erwartet und diese Ansprüche für ihn erfüllt werden;-)

    Ich denke diese Frage kann nicht pauschal beantwortet werden. Ich z.B. liebe Modelle die es nur in echt gibt, die so stabil und detailiert wie eben möglich und auch bezahlbar sind. Diese ganzen Sondermodell-Sammler (besonders silber,gold,schwarz) kann ich nicht verstehen, so ein Modell würde mir nicht mal -im Keller- in den Schrank kommen. Für mich ist es auch immer sehr wichtig, das die Preise bodenständig sind, man sollte nicht vergessen was man sich da ins Regal stellt -ein Häufchen Plastik/Weismetall, was eventuell irgendwann nichts mehr wert ist!

    LG
    Christoph

  • Zitat von christoph1972;334784

    Ein Modell ist: Wenn dessen Besitzer/Käufer, sich etwas vorstellt/erwartet und diese Ansprüche für ihn erfüllt werden;-)

    Ich denke diese Frage kann nicht pauschal beantwortet werden. Ich z.B. liebe Modelle die es nur in echt gibt, die so stabil und detailiert wie eben möglich und auch bezahlbar sind. Diese ganzen Sondermodell-Sammler (besonders silber,gold,schwarz) kann ich nicht verstehen, so ein Modell würde mir nicht mal -im Keller- in den Schrank kommen. Für mich ist es auch immer sehr wichtig, das die Preise bodenständig sind, man sollte nicht vergessen was man sich da ins Regal stellt -ein Häufchen Plastik/Weismetall, was eventuell irgendwann nichts mehr wert ist!

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