Kleindio - Baustelle Güllebehälter

Ich danke Euch für die Kommentare. Da macht das Ganze gleich nochmal zuviel Spaß.

Bei dem Dio kam die Lust an den Details beim Bau von ganz alleine. Die kleine Baustelle hat viele schöne Erinnerungen an den schönsten Teil meiner Lehrzeit geweckt. Da war ich den größten Teil der praktischen Ausbildung in einer Zimmererbrigade. Im Industriebau bedeutet das Schalungsbau und Beton. Das hat mir zehnmal besser gefallen als die Zeit bei den Maurern.

Seit heute gibt's auf der Baustelle eine 4m Leiter, aus MS-Profilen gelötet. Außerdem wurden mit Schiefermehl Spuren vom Bohren der Ankerlöcher angedeutet.

An der Rampe auf die Bodenplatte hab ich lange gegrübelt. Ursprünglich war ich drauf und dran den Kies gleich auslaufen zu lassen. Das ist allerdings bei Befahrung mit dem Kettenbagger nicht die beste Lösung. Letzten Endes hab ich einfach überlegt, wie ich das in Groß machen würde: Vlies auslegen als Trennlage und Beton drauf. Nicht gerade welchen mit der höchsten Festigkeit, er soll ja wieder weggekloppt werden.

Da der Bagger zum Versetzen der hinteren Wandelemente doch noch etwas weiter fahren musste, wurden einfach noch ein paar Pfosten ausgelegt. Die sehen auch ganz schön mitgenommen aus. Für die Leisten hab ich Red Cedar genommen. Einerseits waren die grad greifbar, außerdem ließ sich das weiche Holz gut mit der Kombizange quetschen und mit der Drahtbürste nachbearbeiten.

Auf dem Kiespolster sorgen zwei Stahlplatten für die Lastverteilung. Durch das Ausglühen haben sich die 1mm Stahlbleche schön verbeult.

Jetzt müsste es eigentlich auf dem oberen Teil weiter gehen. Da hängt's allerdings am Betonwerk. Die neuen Weidepfähle sind noch nicht fertig.
Der Lieferant sagt, die Abteilung Entwicklung/Formenbau ist komplett in Urlaub und in der Produktion ist nur eine kleine Truppe in Bereitschaft für dringende Aufträge. Also geht's erst nächstes Jahr weiter.

Manche Ideen müssen reifen.

Ich hab ne ganze Weile hin und her überlegt, wie man die Notwendigkeit der Stützmauer begründen kann. Im Großen baut ja niemand aus Jux eine Stützmauer, wenn er den Weg genausogut 2m verschieben könnte und dann mit einer Böschung auskommt.

Dann kam mir die Idee: das Nachbargrundstück. Also hab ich fix in einer Pflastersteinform ein paar Grenzsteine gemacht.

Die Zaunpfähle mit der eingelassenen Holzleiste sind auch gerade fertig geworden. Zum Glück hab ich die ersten Exemplare für's Dio in der Urform gegossen. Dadurch ist mir ein Denkfehler bei der eingelassenen Holzeiste aufgefallen. Die Leiste darf nicht ganz bis zur Pfahloberkante gehen, weil man sonst sieht, dass sie teilweise eingelassen ist. Das wird in der Form noch geändert. Auf dem Dio werd ich die Stelle mit etwas Schiefermehl "wegschminken".

Beim Zaun ist mir auch wieder das Original zu Hilfe gekommen. Ich hab zufällig einen Zaun aus Baustahlmatten gesehen.
Das Drahtgitter wurde mit Klarlack eingesprüht und mit rötlichem Ocker eingestaubt.

Dann wurden die einzelnen Matten mit 0,35mm Eisendraht verrödelt. Der Rost hat schon ganz schön gefressen. Die Drähte kriegen auch noch was ab.

Dann ging's an die Begrünung am Zaun.

Die beiden blühenden Sträucher sind aus den vertrockneten Blütenständen von irgendeiner Knöterichart entstanden.
Durch den Zaun habe ich einzelne Sisalfasern gefädelt.

Das Laub des Strauchs hinter dem Zaun wird auch noch etwas durch das Gitter gezogen. Zum Begrasen muss der Strauch aber erst nochmal weg. Außerdem sollen die Ranken noch etwas Laub kriegen und wenn's klappt, will ich den trockenen Gräsern Samenstände verpassen.