Claas Xerion 3800 Saddle Trac Umbau - erst mal die Reifen

Eigentlich wollte ich ja zuerst den Umbau zum Saddle Trac fertig machen. Momentan schaff ich's aber nicht, mir mal in Ruhe das Original anzugucken.

Es wäre zwar an den Achsen und Felgen auch noch genug zu tun, aber irgendwie hat's mich gerissen, mal das Fass in Angriff zu nehmen. In diesem Zusammenhang nochmal ein fettes Dankeschön an Thomas (TomTom1984) für die Maße und die vielen Tipps zum Original.

Da ich, wenn's ums Anfassen geht, eher ein Grobmotoriker bzw. auch Hektiker bin, gerade wenn es um's Auf- oder Abbauen bei Ausstellungen geht, bin ich eher für eine stabile Ausführung des Modells. Deshalb will ich zumindest den oberen Teil des Fasses aus Messing bauen.

Zunächst wurden die Deckel aus 0,5mm MS Blech und die Profile für den Bodenrahmen ausgesägt, ausgerichtet und in den Ecken hart verlötet.

Die quer liegenden Profile wurden dann weich eingelötet. Die untergelegten Streifen einer Fühllehre heben die Rahmenprofile um 0,5 mm an, damit später noch ein Bodenblech eingepasst werden kann.

Erst mal vielen Dank für die vielen Lobe (oder Lobs ).

oliver
Die Unterlage ist eine Keramik Lötplatte, hab sie hier http://uhrmacherwerkzeuge.com/LOeTPLATTE-Ker…-140-x-12-mm%22">(Link) gekauft.
Ich hab sie noch nicht sehr lange, möchte sie aber nicht mehr missen. Man kann in aller Ruhe die Werkstücke ausrichten und fixieren. Durch das Raster finden sich eigentlich immer ein paar passende Löcher. Mit unterschiedlich dicken Stiften kann man zusätzlich noch variieren.

Zitat von IH1486;293533

Äähh...."Lobse" vielleicht?! ; )

...

Das isses Nils, Lobse. Klingt besser als wie meine zwei Versionen.

Heute ging's am Fass weiter.

Zuerst hab ich das Blech für den Mantel in der Länge passend gesägt und versucht, es einigermaßen im richtigen Radius zu biegen. Ausglühen wollte ich das Blech nicht, das Risiko dass dabei Beulen entstehen oder dass es zu weich wird, war mir zu groß.
Bierflasche als Biegelehre war Fehlanzeige, aber ein 40er HT-Rohr ging einigermaßen. Die Rundung passte zwar immer noch nicht ganz, aber es ging schon mal in die richtige Richtung.

Dann wurde gelötet, an das erste Längs-Rahmenprofil.

Der nächste Schritt hat mich richtig Nerven gekostet:
Das Fass wurde mit einer Stirnseite auf die Lötplatte gelegt und dann Stück für Stück das Mantelblech rumgezogen und mit Stiften fixiert. Damit es richtig am Stirnblech anliegt, wurden Lücken noch mit dünnen Streifen aufgefüttert.
Hauptproblem war, dass das Stirnblech nur 0,5mm dick ist und das Mantelblech bei jeder falschen Bewegung runtergeschnappt ist.

Irgendwann hab ich's aber doch zum Halten gebracht und dann schnell von der Innenseite her verlötet.

Und den ganzen Spaß nochmal auf der anderen Stirnseite. Diesmal ging das Fixieren wesentlich schneller, weil der Tank schon viel verwindungssteifer war.

Und die vierte Seite. Die schwarze Linie ist übrigens die Länge der Abwicklung, wie ich sie ausgerechnet hatte. Ich hab mich dann aber nicht getraut, das Blech vor dem Verlöten abzusägen.

Also musste das hinterher passieren, ein ganz schönes Geknifte, weil die Laubsäge dauernd irgendwo anstößt. Dazu kommt noch, dass ich nur eine Uhrmacherlaubsäge für Linkshänder hatte (kein Scheiß), die hat die Spannschrauben links vom Bügel.

Nach dem Sägen noch etwas Feilen und Schleifen und dann ... Anprobe.

Das war dann der Moment, wo ich mir ein Bier aufgemacht und mich zurückgelehnt hab.

Naja, Profi nicht gleich. Da gibt's ja ganz andere hier. Aber ich geb mir Mühe mit dem Ding.

Jetzt muss ich ihn allerdings erst mal beiseite legen, die Tränkewagen sind erst mal dran.