Claas Xerion 3800 Saddle Trac Umbau - erst mal die Reifen

Ich hatte ja schon mal geschrieben, dass ich aus dem Claas Xerion 3800 von UH einen SADDLE TRAC mit SGt-Gülleaufbau machen will.
Heute hat's mich so richtig in den Fingern gejuckt.

Vor einiger Zeit habe ich schon mal Reifen vom SIKU JCB 8250 besorgt. Auf die UH-Felgen passen sie nicht richtig und andere Felgen wollte ich nicht kaufen, also hab ich mir Gedanken über eine Felgenverbreiterung gemacht. Ein passendes Stück Rund-Alu war auch schnell gefunden und nach knapp zwei Stunden an der Drehbank (incl. einem zweiten Versuch ) sah das dann so aus:

Die Originalfelge habe ich bis zum Tiefbett abgedreht. Durch den Aluring wird die Felge um 4,5 mm verbreitert.

Auf der Rückseite hat der Ring einen Absatz, mit dem er auf dem Bund der Felge zentriert wird.

Zusammengesetzt sieht das dann so aus:

Erste Anprobe
Auf der verbreiterten Felge bringt es der Reifen auf 27 mm, da fehlt gar nicht viel am die 900.

Links zum Vergleich der SIKU-Reifen auf der Original-UH-Felge.

Der Reifen kriegt noch einen Stützring, Damit die Lauffläche noch etwas gewölbt wird. Jetzt hängt sie eher durch, weil die Flanken auf der Felge auseinander gezogen werden.

Als nächstes mach ich eine Form und gieße die Verbreiterungen aus Resin.

Die Drehbank ist nicht meine, steht im Verein. Aber außerhalb der Vereinszeiten kann man schon mal was privates machen. Deshalb muss ich aber für die Vervielfältigung auf's Gießen zurückgreifen, weil ich das dann daheim nebenbei mit machen kann.

Was mir am UH Modell überhaupt nicht gefällt, ist die labbrige Radaufhängung hinten und die klapprige Spurstange. Mal sehen, ob man da was machen kann.

bei den vielen Vorschusslorbeeren muss ich mir ja jetzt wirklich Mühe geben. Hab gerade die Form für die Felgenverbreiterung gegossen. Mal sehen, was die Hinterschneidung macht, die ist nicht ohne.

Martin
Einfach mal an der Drehbank anfangen. Ich bin gelernter Baufacharbeiter (halb Maurer / halb Zimmermann) und hab auch alles durch Probieren und
Tipps gelernt.
Wenn man etwas Gefühl walten lässt kann man an der an der Maschine erst mal nichts kaputt machen. Etwas Ausschuss wird natürlich nicht ausbleiben. Mir passiert das auch immer wieder mal, vor allem wenn ich denke, dass es auch ohne Zeichnung geht.

Es ging ein wenig mit den Rädern weiter.

Die Abgüsse für die Felgenverbreiterungen sind soweit fertig.
Parallel dazu habe ich ein paar Versuche mit Stützringen für die Reifen gemacht.
Sie bestehen aus einem 10 mm breiten Ring von einem 50er HT-Rohr mit einem
aufgeklebten Polystreifen (hier 0,5mm dick).

Hier sind drei Varianten im Vergleich.
Links: ohne Stützring - Die Lauffläche "hängt durch", weil die Flanken durch die breite Felge auseinander gezogen werden
Mitte: Stützring mit 51 mm Durchmesser, die Lauffläche behält ihre Kontur und der Reifen ist immer noch 27 mm breit.
Rechts: Ein Versuch mit einem 52 mm Ring, dadurch wird der Reifen deutlich im Durchmesser gedehnt, die Breite geht auf 26 mm zurück.

Und so sieht's mit den 51 mm Ringen aus. Die Kabine hab ich nur mal provisorisch mit Klebeband angeheftet.

Vorn rechts hab ich mal das Rad mit dem 52mm Ring draufgesteckt. Im Vergleich mit Hinten sieht man, wie die Flanke verformt wird.

Da die Reifen im Durchmesser etwas größer sind als die Originalen, hab ich zwischen die Achsen und den Rahmen ein paar Distanzstücke gesetzt. Vorn sind das Messingstreifen, hinten eine Hülse auf der Achsschraube. Die Stücke sind momentan 2,5 mm hoch. Ich hab sie aber erst mal nur leicht angeheftet. Mal sehen, wie es wirkt, wenn das Podest an der Kabine dran ist.