Landwirtschaft und Lohnbetrieb von heute

  • Nabend oder auch guten Morgen allerseits!

    Vorab hoffe ich das Thema ist hier richtig und bitte im Zweifel um verschiebung sowie entschuldigung für die Mehrarbeit;)

    Also: Heute war ich mal wieder (nach fast 17 Jahren!) den alten Bauernhof besuchen wo ich damals ausgeholfen habe. Hab mich dann mit dem Hofherren ein wenig unterhalten. Auf dem Betrieb hat sich so manches verändert. Wo damals ein betireb mit 7 Schweinen, Milchkühen und anderen Rindern sowie ein paar "kleintieren" und Rüben, getreide, Mais und gras wirtschaft stattfand findet man nun Pferde und kleinbagger.

    Damals waren vier Schlepper am Werk: John Deere 2130, mit FL (80ps), John Deere 3350 (100ps, ein kleiner alter steyr mit fl und ein alter John deere. Heute erzählte der Bauer mir er habe nun einen 7000er Johnny mit fl, welcher weiss ich nicht, noch nicht gesehen. einen 6930, einen kleinen MF für den Futterwagen und nen kleenen IHC. Futterwagen hatte er damals auch noch nicht, da gabs nur den Siloschneider. Die Pferde musste er nehmen, da die Wirtschaft nur mit schlacht und Milchvieh zum Geldverdienen nicht wirklich reichte und neuen Ackerland schnell von den Großbauern weggeschnappt wird.

    Der Hof ist in NRW, Dormagen.

    Bin ja jetzt recht lang aus dem "Geschäft" raus und frage euch deshalb ob es nun mittlerweile notwenig ist so groß aufzurüsten. Also brauch man für einen mittelgroßen Betrieb dicke neue Schlepper und einen Futtermischwagen oder reicht noch das wie oben beschriebene 4 Schlepper und Siloblockschneiderprinzip.

    Hab mal die Internetseiten der LUs durchgeblättert. Das ist ja Wahnsinn wiewievel Häcksler, Drescher und Traktoren da rumstehen. Unser Orts- LU hatte damals 2 John Deere und nen Häcksler und n Drescher. Gibt es diese kleenen Familienbetriebe noch?

    Meine Sammlung soll recht realitätsgetreu sein und einen mittelgroßen Betrieb mit angeschlossenem kleinem LU darstellen. Also man kann sich in allen Punkten selbst versorgen und mit 2, drei Helfern noch anderen landwirten aushelfen und so LU technisch sein Brot verdienen.

    Hofschlepper:

    Deutz Agrostar 6.31 mit FL
    Deutz Agrostar 6.31
    Deutz D 10006 mit FL
    Fendt 822

    LU:
    Fendt 926
    Fendt 930
    john Deere 7430 mit FL
    (der Hoffendt 822 wird dort auch genutzt)
    Fendt katana Maishäcksler
    Fendt Mähschrescher (mittelgroß)
    Monosem Maissähmaschine
    2x Joskin Cargo Güllefass
    2x Joskin Cargo Silagewagen
    2x Joskin Cargo Kipper

    Ist das realistisch? möchte es so überschaubar halten, evtl nochn zweiter 930 dazu. Möchte eigentlich keine 17 Traktoren und 6 Mähdrescher haben. Aber es soll schon in der Realität machbar sein. Was meint ihr dazu?

    Schonmal danke für eure Kommis und hoffe ihr versteht mein anliegen

  • Hallo,

    wir haben einen betrieb mit 45 Milchkühen& 28 Jungtiere
    an Traktoren: 6125r 150Ps , fendt gt 80Ps fl, Deutz 70 Ps
    es geht also auch so wen man heute bedenkt was solche Maschinen kosten
    zb:6r=183.000€/ Pöttinger 400 Primo 48.000€

    mfg

  • Hier ist ein Milchviehbetrieb mit rund 45 - 50 Milchkühen und Nachzucht. Der hat nen 100er Agrotron und ein 70er Agrolux mit FL.

    Ein weiterer Betrieb in meiner Nähe mit angeschlossenem LU hat 5 - 6 Schlepper, wobei die größten der 150er Agrotron und ein 711er Fendt Vario mit FL ist. Die besitzen einen Häcksler und zwei Mähdrescher (1 x Dominator und 1 x Deutz-Fahr mit ca. 4 - 5 mtr. Schneidwerk). Mist wird mit einem Einachser gestreut. Die Grasernte wird mit einem Ladewagen durchgeführt. Bei Engpässen hilft ein anderer LU mit einem Ladewagen aus. Der 711er fährt dann fest.

    Es sind also nicht immer Schlepper von 200, 300 oder mehr PS im Einsatz!

  • Hallo,

    bin gelernter Landwirt aber ohne Hof Hab jetzt auch schon auf paar Betrieben gearbeitet mit Schweinemast aber auch Milchviehaltung!

    Der Schweinemastbetrieb hatte ein Fendt 309 als Pflegeschlepper und mit FL, 816, 822 und 824 als Feldschlepper . Der Betrieb hatte ca 500 Ha und dazu 9000 Schweine . Dazu Gehörten denn auch noch 2 Deutz Fahr Mähdrescher.

    Der Milchviebetrieb hatte wie ich dort agefangen habe 100 Ha, 150 (Fleckvieh) Milchkühe + Nachzucht. Dazu hatte er einen Fendt 714 Vario, Deutz Agrotron 150 mit FL , 611 vorm 20m³ mischwagen und einen Fendt 306 mit FL. Mittlerweile hat er den 611 gegen einen 1255 und den 306 gegen einen 309 ersetzt. Hinzu kam noch ein Fendt 515. Die Fläche wurde auch mehr von 100 auf 180 HA und die milchkühe wurden von 150 auf 250 aufgestockt !

    Bei einem Lohnunternehmen war ich auch schon tätig hier mal ein Link: ***http://schroeder-lohnbetrieb.de/start.html">http://www.schroeder-lohnbetrieb.de/start.html

    Wie Groß soll dein Diobetrieb sein? Fläche? Sollen Kühe oder Schweine bei dir auf dem Hof sein?

  • Zitat von *hias*;265857

    Hallo,

    wir haben einen betrieb mit 45 Milchkühen& 28 Jungtiere
    an Traktoren: 6125r 150Ps , fendt gt 80Ps fl, Deutz 70 Ps
    es geht also auch so wen man heute bedenkt was solche Maschinen kosten
    zb:6r=183.000€/ Pöttinger 400 Primo 48.000€

    mfg

    Watt

    dein 6r kostet 183000 euro... In welcher Apotheke hast du den denn bestellt. ??

  • Hallo,

    also meine Verwandtschaft hat einen Betrieb mit ca. 140 Kühen davon 80-90 Milchkühe der Rest Nachzucht
    An Traktoren: alter Renault für Klauenpflegestand, Renault 77.14, Renault 145.55, John Deere 6320, John Deere 7710, John Deere 7530
    Dann noch ein alter John Deere Mähdrescher ich weiß nicht genau welcher mit 3 oder 4m Schneidwerk. Wie viel Hektar an Grünland und Ackerbau weiß ich nicht. Ich denke für die Betriebsgröße ist der Maschinenpark nicht gerade klein

  • Hi Dennis,

    mit den Schleppern bist du sicher gut gerüstet und Anhänger bzw. Geräte sind ja bei Bedarf schnell "dazugekauft". Ich persönlich find's schön, dass dein LU und auch der Hof sich im mittleren Segment aufhalten.

    Zur 1:1-Landwirtschaft...

    Bei uns in Bayern gibt es noch sehr viele Familienbetriebe, wobei man aber schon merkt, dass viele Kleinbauern (15-20 Kühe, 5-10 Jungtiere und 3-4 Kälber) die Milchwirtschaft in den letzten Jahren aufgaben und der Trend weiter anhält. Oft sind dann nur noch Jungtiere (Fresser) in den Stallungen untergebracht und/oder die Landwirte bauen ihre Forstwirtschaft etwas aus und gehen anderen Tätigkeiten nach.

    Andere versuchen sich zu vergrößen und stocken dann auf 40-50 Milchkühe (und dementsprechend mehr Jungtiere) auf. Meist wird dann auch ein Laufstall gebaut. Es ist aber zu erkennen, dass viele dann ihren - im Vergleich zu vorher - großen Betrieb mit alten und nicht darauf ausgerichteten Maschinen bewirtschaften (das ganze Kaptial etwa in den Stall gesteckt?). So werden z. B. die Tiere in den Laufställen per Hand gefüttert, da eine entsprechende Maschine fehlt. Anders sieht es bei denen aus, bei welchen die traditionelle Landwirtschaft nur noch eine Nebensache ist und mehr auf Biogas oder Solar-/ bzw. Windenergie gesetzt wird.

    Wie bereits angedeutet, verliert sich der typisch dörfliche Charakter. Aus den kleinen und mittleren Bauernhöfen, welche die Selektion "überlebt" haben, werden teilweise fabrikähnliche Betriebe, unter denen die sonstige Landbevölkerung oft zu leiden hat (Lärm, Geruch, Straßenschäden, Fällung von Bäumen am Feldrand...). Die Geschichte von der guten Landluft und der ruhigen, schönen dörflichen Idylle ist in meinen Augen schon lange ein Märchen. Ich konnte den Wandel trotz meines relativ jungen Alters live miterleben.

    Allerdings wäre der Glaube naiv, auf den Dörfern ziehe keine Modernisierung und keine Gewinn- und Nutzenmaximierung ein. Da ich mich als Nichtlandwirt trotzdem für Landtechnik und Landwirtschaft interessiere, schlägt diese Entwicklung bei mir nicht allzu sehr negativ zu Buche. Jedoch geht eben ein bestimmter Wert verloren.

    Viele Grüße aus Bayern

    Tobias

  • danke für eure antworten. finds schön, dass es doch noch die kleinen höfe gibt.

    freu mich immer wieder wenn ich schöne eckige youngtimer sehe.

    kann mich mit diesem rundem kram nicht so ganz anfreunden. kann keinen gendt 936 oder claas xerion mehr sehen. ebenso nicht diese hässlichen riesennasen von john deere 8plus oder case.

  • Also, was ich dir sagen kann:

    Bei uns im Dorf gibt es 2 kleinere und mehrere Groß-Betriebe.

    Ein kleiner ist der Hobby-Betrieb meines Nachbarn mit ca 10-20 Kühen, einem kleineren Deutz DX ?? mit FL und Siloblockschneider.

    Der andere hat Pferde und Kühe, einen Claas Ares ?? und Futtermischwagen.

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