Metts Trecker, Landwirtschaft und Motorsägen

  • Hallo!
    Diesen Schwader hatten wir auch auf unserem Betrieb. Mir bekannt ist er unter den Namen "Heuknecht". Die ersten gab es mit Kette. Anfangs wurde er bei uns auch zum wendern genommen, aber wenn es ernst wurde (viel Material) flog regelmäßig der Keilriemen ab. Solche Kombigeräte können einfach nur eins richtig gut. Zum Schwaden war er gut geeignet aber mit der Flächenleistung und bei dicken Schwaden konnte er mit einem Kreiselschwader bei weitem nicht mithalten. Aber zum drehen von Schwaden (Heu oder Stroh) war er einfach genial, denn er legte das Heu oder Stroh in einem lockeren Schwad ab in dem er es nach oben zog und nicht so zusammen drückt. Er wurde mit der Zeit von einem Kreiselschwader ersetzt, denn mit dem schweren Gras, was zum silieren geschwadet wurde, ging es einfach nicht mehr.

    Mit einer IHC 440 Presse habe ich auch 10 Jahre lang gepresst. Die Ballen waren Super denn der Kanal war etwas höher als bei der Welger. Zum stapeln einfach toll. Nur wenn man durch einen Torbogen mußte, dann eine Lage weniger. Die Presse wurde zur Heu und Strohbergung herausgehohlt abgeschmiert und wenn es in der Saision bei ca. 6000 Ballen zehn lose gab war es schon sehr viel. Sie lief einfach. Wir haben auch mit Sisal Garn gepresst und nicht mit Kunststoff das konnte sie nicht ab denn es liefen noch zwei IHC 440 in der Nachbarschaft und die haben Kuststoff verwand und sie hatten mehr probleme. Hierzu habe ich ein Paar Bilder eingescannt.

    Die Bilder erinnern an alte, sehr gute Zeiten. Kein Streß. Toll das es noch so was gibt. Habe die Bilder mit freuden angesehen. Mehr davon.

    Gruß Ulli.

  • Freut mich das euch die Bilder gefallen.

    Ulli, hast recht.
    Hab mal im Netz nach Bildern gesucht.
    Es scheint ein Heukneckt der Firma Dücker gewesen zu sein.

    Bezüglich der Flächenleistung hast du recht.
    Ich hab etwa 0,5 Hektar die Stunde geschafft.
    Wobei ich lieber etwas langsamer fahre ums Material zu schonen.

    Was halt ganz klar für diese Geräte spricht ist der Anschaffungspreis.
    Brauchbare Kreiselschwader gibts neu nicht unter 3.500€.
    So ein Bandrechen schon ab rund 1.000€.

    Theoretisch könnten auch Sternschwader eine Alternative sein.
    Aber die sollen angeblich bei niedrigen Geschwindigkeiten das Heu stark verzopfen.
    Was wiederum, angeblich, große Probleme beim Pressen machen soll.

    Gruß,

    Christian

  • Das mit dem Sternradrechen muß ich doch etwas entkräftigen. Wir haben von 1953- 84 ausschließlich mit Sternradrechen (Heuma) geschadet. In jeder Geschwindigkeit. Kann mich aber nicht erinnern, daß es zu einer Zopfbildung kam, die beim pressen mit der Niederdruckpresse irgendwie Probleme machte. Wer weiß, welche "Spezialisten" da gearbeitet haben ! Zugegeben, ein Kreiselschwader, den wir dann auch hatten, legt es lockerer ab.----------------------Gruß Erwin

  • Hallo!

    Ja, der "Heuknecht" war von der Firma Dücker.

    Den Sternrechen oder auch Spinne, habe ich nicht mit gearbeitet. In der Nachbarschaft hatten einige Landwirte einen Balkenrechen (wir nannten ihn Polyp). Beim Stroh drehen ging es noch aber im Heu eine Katastrophe. Denn er drehte wirklich eine Wurst. Wenn das Heu lang war und man mußte mit der Presse anhalten, zog die Presse im stehen noch die nächsten 20 m ein. Auch wenn das Heu geschwadet war und es gab Regen und mußte wieder breit verteilt werden ging das fast gar nicht. Beim Heuknecht war das gar kein Problem. Aber irgendwie hat es bei allen funktioniert. Nur bei uns gings reibungsloser wie ich meine.

    Gruß Ulli.

  • Genau, der kommt aus Polen.
    Dort scheinen sich einige Hersteller darauf spezialisiert zu haben technisch einfache Geräte,
    aus den 60er, 70er und 80er Jahren, günstig nachzubauen.
    Meist können auch Original-Ersatzteile von Deutz, Vogel&Noot, etc. verwendet werden

    Der erste Eindruck ist sehr gut.
    Der Unterschied zum Dücker Heuknecht:
    3 Reihen Zinken, statt zwei beim Dücker.
    Zudem lassen sich die Zinken viel einfacher auswechseln als beim Dücker.
    Weitere Verbesserung:
    Die Schwadbreite kann verstellt werden, in dem man das "Schwadrechen" auszieht,
    bzw. näher an den Schwader heran schiebt.
    Zudem lassen sich die hinteren Stützräder leichter in der Höhe verstellen.
    Das sind zwar alles nur Kleinigkeiten, es zeigt aber das der Hersteller nicht nur plump kopiert,
    sondern sich wirklich Gedanken über Verbesserungen gemacht hat.

    Eine Bedienungsanleitung auf deutsch oder englisch gibt es leider nicht.
    Wobei die jetzt auch nicht sooooo wichtig ist.
    Ist ja kein hochkompliziertes Gerät.

    Edit:
    Heute ich ich, nach Anfrage, ein deutsches Handbuch per Mail bekommen.

    Die Flächenleistung soll beim Schwaden, und 12 Km/h, bei etwa 1,8 Hektar die Stunde liegen.
    Bezahlt hab ich, inklusive Comer Gelenkwelle, 1.000€ brutto.

    Ein erster Test wird in etwa 4 Wochen beim zweiten, bzw, dritten, Schnitt erfolgen.

    Gruß,

    Christian

  • Das hört sich schon mal nicht schlecht an! Mal unsern Händler fragen ob er so einen auch ordern kann!

    Ich bin gegenüber Import Maschinen sehr skeptisch eingestellt mittlerweile.

    Wir kauften zusammen mit nem anderen Wengerter von dem Land der Pizzabäcker eine tortella Spatenmaschine Tortella heißt das gute Stück!...

    So weit so gut

    Auf dem Hof angekommen wollte ich das Teil erst mal Abschmieren vorm ersten Einsatz!

    Schmiernippel , Fehlanzeige!!!!

    Alles so Blindstopfen also gings zum Stabilo erst mal 30 Schmiernippel kaufen.
    Beim Austauschen fielen mir lediglich 3 Richtige Schmiernippel auf

  • Danke.

    Das täuscht etwas.
    Weil ich bei Beginn des zweitens Schnitts, ende Juli, schon dreimal rundum gemäht hab.
    Dann ist hats mir ja einen Gleitteller zerfetzt.
    Dem entsprechend waren die äußeren drei Bahnen noch recht niedrig.
    Der Gesamtertrag lag aber mit rund 2,5 Tonnen je Hektar innem guten Bereich.

    Gruß,

    Christian

  • Eigentlich sehr gut.
    Er hat sehr sauber gearbeitet.

    Nur das Schwadblech muss ich noch etwas besser einstellen.
    Für meine Presse waren die Schwade grenzwertig breit, und zu flach.
    Aber wie wie gesagt, ich denke das ist nur ne Sache der Einstellung.

    Das Schöne ist, das er auch bei deutlich weniger als 540 Zapfwellenumdrehungen noch sehr sauber arbeitet.
    Um die 540 Zw-Umdrehungen zu erreichen muss mit ca. 1.700 Motorumdrehungen fahren.
    Der Schwader arbeitet aber auch noch bei 1.200 Motorumdrehungen sehr sauber.
    Find ich super, das spart ordentlich Spritt.

    Ich hab ja leider keine Eco-Zapfwelle.

    Gruß,

    Christian

  • Das letzte mal Heuen für dieses Jahr:

    http://www.bilder-hochladen.net/files/big/9hye-7i-8c19

    http://www.bilder-hochladen.net/files/big/9hye-7j-d6ba

    Wirklich viel drauf war noch nicht.

    http://www.bilder-hochladen.net/files/big/9hye-7k-e569

    http://www.bilder-hochladen.net/files/big/9hye-7l-f766

    Aber ich wollte die vermutlich letzten Schönen Tage des Jahre noch mal nutzen um mein Heulager voll zu bekommen.
    Der nächste Schnitt (vermutlich zwischen mitte Oktober /Anfang November) wir dann siliert.

    Achja, der GPS Roggen läst sich übrigens super heuen.
    Hab ihn nur etwas dicht gesät.

    Gruß,

    Christian

  • Zitat von Mettbrötchen;288637


    Achja, der GPS Roggen läst sich übrigens super heuen.

    Nicht dafür!;) Hauptsache den Rindviechern schmeckt´s! Ist das jetzt eine Glaubensfrage, wann das Steak besser schmeckt? Ob nun vorher hauptsächlich Heu oder Silage durch das Rind gegangen sind oder schmeckt man das auch? Wenn Ja, wie kann ich das denn am besten testen bzw. Du mich davon überzeugen?;)

    Gruß Georg

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