Messedio "Pflügen im Spätwinter" ab S. 4

  • Hallo zusammen,

    der Anfang ist gemacht ..... OK ... erst mal ist es nur eine Stellprobe.

    Aber der Reihe nach:
    Für die 1:32 Sachen möchte ich mir ein kleines Messediorama bauen. Mit 60x60 cm passt es genau auf meine 60 cm breiten Tische und ich kann es je nach Situation drehen. Von dem Gedanken, das Dio eventuell etwas kleiner zu machen, um es besser transportieren zu können, habe ich mich bei der Stellprobe gleich verabschiedet. Der Platz ist so schon knapp.

    Mit dem Thema des Dioramas will ich versuchen, einigermaßen plausibel möglichst viele Artikel aus meinem Programm unterzubringen.
    Es geht um einen Feldweg mit Einmündung. Der Bauer ist gerade dabei, die ausgefahrenen Ränder der Einmündung (ganz schön enge) auszubessern. Dafür hat er mit dem Hoftraktor eine Schaufel Frostschutzmaterial mitgebracht, das er mit dem UH-Stampfer verdichtet. Den Stampfer und das Material hat er von den Bauleuten, die gerade die Dorfstraße neu bauen und am Wochenende ihre Maschinen auf seinem Hof einstellen dürfen.

    Nun aber die Bilder:


    Das Dio im Überblick aus der Hauptblickrichtung. Die Wege werden insgesamt noch angehoben und der rechte Ast fällt vom Rand in Richtung Einmündung. Deshalb liegt dort eine Spurplatte quer. Sie soll verhindern, dass sich bei Regen im Mittelstreifen ein Bach bildet, der den Schotter mitnimmt.
    Ein Bahngleis gehört bei mir einfach dazu, da bin ich halt vorbelastet. Mal sehen, ob mir dafür noch eine gescheite Verwendung einfällt.


    Das Ganze nochmal von der anderen Seite. Das Gleis rückt noch etwas an den Rand, den Bahndamm stelle ich angeschnitten dar. Es soll etwas höher liegen als der Weg, aber noch so, dass man das Dio auch aus dieser Richtung betrachten kann.


    In der kleinen Ecke entsteht eine Sitzecke, auch etwas erhöht gegenüber dem Weg. Über den Graben führt ein Steg. Die Idee für die Granit-Sitzgruppe ist übrigens durch eine ganz ähnliche Situation entstanden. Anstelle der Pflanzringe hätte es sicher auch eine Böschung getan, aber sie sind nun mal da. Im Original könnten sie ja auch irgendwo übrig gewesen sein.


    Die Entwässerungsgräben habe ich mal durch Rasengitterplatten markiert. Unter der Einmündung verläuft ein Rohr als Verbindung zwischen beiden Gräben.


    Der Hauptweg wird von einem größeren Rohr unterquert, das auf der anderen Seite in einen Schacht mündet. Der Schachtkonus ist noch zu groß, den hab ich mal aus dem Gartenbahn-Sortiment geliehen.


    Über die Gestaltung der großen Ecke bin ich mir noch nicht endgültig im Klaren. Mir schwebt aber eine Baustelle für ein neues (angedeutetes) Fahrsilo vor, wo gerade ein Bagger die Wandelemente setzt.

    Über die Feiertage soll's damit richtig losgehen. Optimal wäre es, wenn ich es bis Mitte Februar zur Erlebnis Modellbahn in Dresden fertig bekomme. Spätestens zur Agri.Modell muss es aber was werden.

  • Deine Idee finde ich nicht schlecht, aber vieleicht etwas zu viel auf einmal für die kleine Platte!
    Deine Betonteile gefallen mir eigentlich alle sehr gut, nur mit deinen Straßenelementen kann ich mich noch nicht anfreunden!
    Ich freue mich aber schon, deine Materielien in echt auf der Agrimodell kennen zu lehrnen

  • Hallo Hermann,

    danke dir. Ich hab mir heute früh schon aus dem Chefbüro ein Baggermodell geholt, um mal die Größenverhältnisse zu testen. Das wird ganz schön enge. Ein Minibagger tut's für die 3m hohen L-Elemente ja nicht.

    Wahrscheinlich werde ich die Baustelle weglassen, die kriegt vielleicht mal ein eigenes Diorama. Die Sitzecke rückt dann auf die andere Seite der Einmündung und kann etwas großzügiger gestaltet werden. Außerdem bleibt so mehr Platz für die Böschungen und die Gräben.

    So gesehen hat die Stellprobe schon ihren Zweck erfüllt.

    Was die Platten angeht, sind das wohl ziemlich ost-spezifische Teile. Die findet man hier massenhaft. Ich vermute mal, dass das mit den doch recht großen zusammenhängenden Flächen der "Kooperativen Abteilungen Pflanzenproduktion" zusammenhängt. Dort wo viel gefahren wird, halten solche Straßen besser als Schotterwege und sind billiger zu bauen als z.B. Pflasterstraßen. Asphalt war sowieso tabu.

  • Servus Rocco,

    momentan wirkt es auch in meinen Augen recht überladen. Ich glaube aber, in diesem Stadium ist es einfach noch zu früh, darüber eine endgültige Aussage zu treffen. Je mehr Grün und Leben dann hinzukommt, desto stimmiger wird das Gesamtbild. Ich bin gespannt!

    Viele Grüße aus Bayern

    Tobias

  • Hallo zusammen,

    danke erst mal für Eure Meinungen. Wenn drei Wortmeldungen von Dioramabauern sofort in die gleiche Richtung gehen, dann muss ich was ändern, sonst ärgere ich mich hinterher.

    Das ist halt eine Gratwanderung. Einerseits möchte ich so viel wie möglich präsentieren, wenn es aber andererseits überladen ist und die Besucher den gleichen Eindruck haben, erreiche ich mit dem Diorama wahrscheinlich genau das Gegenteil von den, was ich wollte.

    Seit gestern zerbreche ich mir deshalb den Kopf und bin im Moment bei drei Änderungsvarianten angekommen:

    1. Das Fahrsilo entfällt und dafür rückt die Sitzecke an seine Stelle.
    2. Ich verzichte auf die Einmündung und den Weg zwischen Fahrsilo und Gleis. Der Weg führt dann als Kurve um die Sitzecke herum und trennt optisch das Silo von der Sitzecke.
    3. Ich lasse das Gleis weg, rücke den Hauptweg weiter in diese Richtung und kann dadurch die ganze Szene weiter auseinanderziehen.

    Die 3. Variante gefällt mir momentan am besten. Das Gleis hat auf diesem Dio ohnehin keine richtige Funktion. Lieber baue ich damit mal ein extra Diorama, vielleicht mit einer Laderampe und einem Flachwagen, auf dem zwei Traktoren oder ein Mähdrescher angeliefert werden.

    Ich werde die Sache erst mal überschlafen (oder mehrmals) und dann nochmal eine Stellprobe machen.

  • Ich hab nun auch schon mit meinem Messedio für Seeheim angefangen.
    Es ist zum verrückt werden. Ich mach immer erst die Pflichtaufgaben und hebe mir die richtig
    schönen Arbeiten so lange auf, bis ich dann kaum noch Zeit dafür hab.... wie wenn man sich
    beim Essen die leckersten Bissen für zuletzt beiseite legt, die sich dann, kurz bevor man
    zulangen kann, die Frau vom Teller pickt und fragt, warum man das Beste aussortiert.

    Es wird aber nicht das komplette Dio, sondern erst mal die Sitzecke. Wie schon auf den ersten
    Stellproben zu sehen, wird die Fläche etwas erhöht angelegt. Für eine kleine Sitzecke am
    Feldrand sind die Pflanzringe zwar vielleicht etwas hoch gegriffen, eine kleine Böschung hätte
    es auch getan. Aber sie waren nun mal von den letzten Umbauarbeiten am Hof noch übrig.
    Daher auch die unterschiedlichen Farben der Steine.

    Heute war die Grundplatte dran mit der groben Gestaltung der Geländestruktur:
    Eine Lage Styrodur, 20mm auf einem Stück MDF-Platte ergibt die richtige Höhe für zwei Reihen Pflanzringe.
    Die dritte Reihe steht über, dahinter wird der Erdboden angespachtelt. Die Styrodurstreifen an den Rändern
    dienen als Abschluss, damit das Spachteln am Rand leichter wird.
    Geklebt wird alles mit Kleber für Hartschaumplatten.

    Da ich meine Trittschalldämmung irgendwo vergraben habe und um Mitternacht kein Baumarkt mehr
    geöffnet hat, musste ein Stück Wellpappe als Höhenausgleich für den Plattenbelag herhalten.

    Die Rasengitterplatten lassen sich gut in einem Dünnbett aus Styroporkleber verlegen und ausrichten.

    Die Treppenstufen wollten eigentlich mal Bordsteine für Spur 2 werden. Es waren die ersten Farbversuche.
    Als Unterbau hab ich die gleichen Borde verwendet, hier aber die völlig misslungenen Farbversuche,
    man sieht's ja nicht.

    Morgen (heute) wird das Gelände gespachtelt, dann die Möbel und das Grünzeug ... notfalls muss ich das Brett
    auf der Fahrt nach Seeheim auf's Dach schnallen oder aus dem Fenster halten, damit der Leim noch trocknen kann.

  • super Ideen dabei - da kann und will ich mit meinen Mini-Dioramen gar nicht konkurrieren.

    Eventuelle Verbesserungsideen:
    - nicht so viele verschiedene Baustoffe und Materialien verwenden; das wirkt sehr unruhig
    - vielleicht erst mit der Grundlandschaft beginnen und dann die Details ergänzen; hier wirkt es so, als würde die Landschaft um die Details herumgebaut

  • Hallo Sascha,

    danke für deine konstruktive Kritik. Manches sieht man selbst mit weniger kritischen Augen. Deshalb sind solche Hinweis immer gut, weil sie einen dazu bringen, sich alles nochmal bewusst durch den Kopf gehen zu lassen.

    Zitat von RicharddeFlorennes;259458

    ... - da kann und will ich mit meinen Mini-Dioramen gar nicht konkurrieren.

    Das seh ich ganz und gar nicht so, sofern man überhaupt von Konkurrenz reden kann.

    Zitat von RicharddeFlorennes;259458


    Eventuelle Verbesserungsideen:
    - nicht so viele verschiedene Baustoffe und Materialien verwenden; das wirkt sehr unruhig

    Da muss ich dir recht geben. Man sollte vor allem nicht Naturstein und Beton zu sehr mischen, machen wir im großen Maßstab auch nicht. Die Treppe ist eine Notlösung ... wenn man 5 min vor der Angst anfängt zu bauen. Der Farbunterschied ist allerdings auf den Fotos schlimmer als in der Realität. Und die Rasengitterplatten sind sicher auch nicht gerade das Richtige für dekoratische Gestaltung. Hier ist's halt nur so, dass ich meine Sachen verarbeiten und präsentieren möchte.

    Zitat von RicharddeFlorennes;259458


    - vielleicht erst mit der Grundlandschaft beginnen und dann die Details ergänzen; hier wirkt es so, als würde die Landschaft um die Details herumgebaut

    Das Ganze ist auch im Original künstlich angelegt. Ich hatte dabei einen Grillplatz im Hinterkopf, der zu einem Hotel im Erzgebirge gehört. Er ist auf einem kleinen Plateau angelegt, mit zwei oder drei Reihen Pflanzringen (grau und braun) im Bogen versetzt. Leider hab ich kein Bild davon.

    Bedingt durch die Dicke der Bauteile bin ich ähnlich wie im Großen vorgegangen. Ausgehend vom Erdplanum die befestigten Flächen bauen und dann die Umgebung modellieren und Mutterboden andecken. Was mir allerdings jetzt gar nicht mehr gefällt, ist Hügel genau in der Ecke.

    Da die Sitzecke aber mal in das "größere" Diorama eingebaut wird, gibt es nachträglch sowieso noch ein paar Änderungen. So werden z.B. die unteren Pflanzringe rechts von der Treppe teilweile wieder im Dreck verschwinden, weil der Feldweg in diese Richtung leicht ansteigen soll. Dann stehen die drei Reihen Pflanzringe nicht mehr so gleichmäßig in der Landschaft.
    Außerdem wird dann der Anstieg in der Ecke dran glauben müssen. Erst mal bleibt er aber so, das große Messer ist dann schnell angesetzt, wenn's mit dem Rest weitergeht.

  • Hallo Rocco,

    das klingt alles sehr gut durchdacht und macht auch Lust auf die nächsten visuellen Fortschritte.

    Im Modellbau (hauptsächlich bei der Landschaftsgestaltung) ist es nach meiner Ansicht so, dass man nicht die Chronologie, welche man in der Realität zu beachten hat, beibehalten soll bzw. gar nicht kann. Ich stelle mir beim Bauen meistens die einfache Frage, "was soll was überdecken?". Daher ist es teilweise unumgänglich, Details schon vor der Begrasung, Bepflanzung, dem Schottern etc. anzubringen, um ein realistisches Gesamtbild zu erzielen. Auch spart man sich dadurch oft Zeit und umständliches Arbeiten in schwer erreichbaren Ecken.

    In meinen Augen setzt du das hier bei deinem kleinen Dio auch in dieser Form um und bist somit auf einem guten Weg zu einem super Messedio.

    Falls du noch mehrere Stellen hast, an denen du Klebstoff/Leim aufbringen musst, kannst du ja versuchen, diesen mit Farbe so zu färben, dass er dem späteren Untergrund gleicht (Erde, Rasen, Beton... ).

    Viele Grüße aus Bayern

    Tobias

  • Jaja, dass diese Messen auch immer so überraschend kommen müssen…
    Ich hab auch noch zwei Modelle in der Pipeline, die eigentlich am Samstag fertig sein sollten, mal sehen, ob das was wird.
    Aber auf jeden Fall freu ich mich schon drauf deine Betonteile mal live zu sehen, das Dio wird bestimmt auch was Feines.

  • ...das kenne ich auch irgendwo her....

    ach, noch schnell was bauen...schaff ich schon bis zur Messe

    Da kommen aber die besten Ideen

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